ADORF. Schwere Verletzungen hat der 80 Jahre alte Fahrer eines Geländewagens erlitten, als er am Mittwochabend beim Abbiegen von einem Feldweg abkam und eine mehrere Meter tiefe Böschung hinunterstürzte. Die Feuerwehr befreite den Mann aus Meschede, der in sein Jagdrevier bei Adorf unterwegs war.
Der Jäger befuhr laut Polizei gegen 19.30 Uhr die Kreisstraße 88 aus Richtung Giershagen kommend in Richtung Adorf und wollte in Höhe der Windkraftanlagen nach rechts in einen asphaltierten Wirtschaftsweg abbiegen. Von der tief stehenden Abendsonne geblendet, verlor der 80-Jährige erst die Sicht und dann die Kontrolle über seinen Suzuki. Der Geländewagen kam nach links vom Weg ab, stürzte eine etwa vier Meter tiefe Böschung hinunter, kippte auf die Fahrerseite um und blieb in einem Getreidefeld liegen.
Andere Autofahrer hielten an und eilten dem Mann zu Hilfe. Den Ersthelfern gelang es zwar, den Hund des Mannes aus dem Auto zu holen, den schwer verletzten Fahrer konnten sie allerdings nicht befreien. Nach Eingang des Notrufes alarmierte die Leitstelle die Besatzung des Adorfer Rettungswagens, den Bad Arolser Notarzt und die Adorfer Feuerwehr. Im Einsatz war auch ein First Responder der Johanniter, der mit einer Dienstmaschine der Motorradstaffel zur Unfallstelle kam.
Der 80-Jährige habe ungünstig auf seinem verletzten Arm gelegen, berichtete Einsatzleiter Torsten Behle gegenüber 112-magazin.de. Zunächst habe man das Auto gegen ein weiteres Umkippen gesichert und sich dann über die Beifahrertür einen Zugang zu dem Verletzten geschaffen. In enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst befreite die Feuerwehr den Mann schließlich durch die Heckklappe aus dem Auto. Dazu setzten die Einsatzkräfte ein sogenanntes Spineboard ein.
Technische Geräte wie Rettungsschere oder Spreizer, die umgehend in Stellung gebracht worden waren, mussten laut Behle nicht eingesetzt werden. Um die Böschung sicher hinauf- und hinuntergehen zu können, legten die Brandschützer Leiterteile an den Hang. Insgesamt waren 28 Feuerwehrleute, die mit fünf Fahrzeugen angerückt waren, an der Unfallstelle. Den umgekippten Geländewagen stellten die Brandschützer schließlich wieder auf die Räder. Der Suzuki war noch fahrbereit und ließ sich an anderer Stelle wieder aus dem Getreidefeld herausfahren. Der angeforderte Abschleppdienst rückte unverrichteter Dinge wieder ab.
Ohne "Ladung", also ohne den Patienten, kehrte auch der vom Notarzt angeforderte Rettungshubschrauber Christoph 7 nach Kassel zurück. Der Pilot war zuvor auf der zeitweise voll gesperrten Kreisstraße 88 gelandet. Der Notarzt und der Rettungsassistent versorgten gemeinsam mit ihren Kollegen vom Boden den 80-Jährigen, der schließlich von der RTW-Besatzung nach Marsberg ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Polizisten sicherten die Langwaffe, die der Jäger im Fahrzeug hatte, im Streifenwagen. Später übergaben die Beamten das Gewehr und die dazugehörige Munition an den Jagdaufseher.
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