Battenberg: Grillabend nimmt beinahe tödliches Ende

Freitag, 30. Mai 2014 11:14 geschrieben von  Migration

BATTENBERG. Dieser Grillabend hätte ein tödliches Ende nehmen können: Ein 47 Jahre alter Mann und eine 36-jährige Frau haben am Donnerstagabend eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten, nachdem sie einen glühenden Holzkohlegrill mit in die Wohnräume genommen hatten. Beide Personen wurden noch in der Nacht mit Rettungshubschraubern in Spezialkliniken geflogen.

Lebensgefahr besteht für die beiden Battenberger nicht, wie ein Polizeisprecher erklärte. Der Mann und die Frau hatten sich am Abend jedoch in akute Lebensgefahr gebracht: Um die Restwärme des glimmenden Grills zu nutzen, wurde er von draußen in die Wohnräume getragen. Dort bildete sich durch die Verbrennung das geruchlose Atemgift Kohlenstoffmonoxid. Während der Mann bei Bewusstsein blieb, fiel die 36-Jährige gegen 22.45 Uhr in Ohnmacht und zog sich am Kopf eine Platzwunde zu. Der 47-Jährige verständigte daraufhin den Rettungsdienst.

Als der RTW aus Frankenberg an der genannten Adresse in Battenberg eintraf und die Rettungsassistenten das Gebäude betraten, schlug laut Polizei ein CO-Warnmelder der Rettungskräfte an. Daraufhin wurde die Feuerwehr hinzugerufen, die über Atemschutzgeräte verfügt. Beide Personen wurden im Rettungswagen versorgt und zunächst nach Frankenberg ins Kreiskrankenhaus eingeliefert. Weil sich beide Personen eine Kohlenmonoxidvergiftung zugezogen hatten, wurden sie noch in der Nacht mit Rettungshubschraubern in Spezialkliniken verlegt - die Frau in ein Krankenhaus nach Wiesbaden, der Mann in eine Klinik in Halle/Saale, die über eine Druckkammer verfügt, in der der Patient behandelt werden sollte. Der Helikopter Christoph Rhein-Main (Johanniter) landete am Kreiskrankenhaus in Frankenberg, die Maschine Christoph Niedersachsen (DRF Luftrettung) am Katastrophenschutzzentrum.

Kohlenmonoxid ist farb-, geruch- und geschmacklos
Immer wieder kommt es zu solchen oder ähnlich gelagerten Vorfällen mit Holzkohlegrills, die zum Ausnutzen von Restwärme in die Wohnung getragen werden. Zuletzt erst Anfang Mai hatte sich eine ganze Familie im Kreis Marburg-Biedenkopf dieser tödlichen Gefahr ausgesetzt. Die Eltern kamen damals mit einer leichten Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Die beiden Mädchen im Alter von elf und 14 Jahren blieben nach ambulanter Behandlung bei den Großeltern. Polizei und Feuerwehr warnen aus gegebenem Anlass immer wieder vor einem solchen Handeln: Kohlenmonoxid ist farb-, geruch- und geschmacklos, löst Bewusstlosigkeit und Lähmungen aus und führt rasch zum Tod.

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Zuletzt bearbeitet am Freitag, 30. Mai 2014 19:13

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