MALSFELD. Eine Frau aus Dänemark und ihr Sohn sind am Freitag bei einem schweren Unfall auf der A 7 ums Leben gekommen.
Nach Hinweisen von Zeugen und der Auswertung von Unfallspuren liegen mittlerweile genauere Angaben zum Unfallhergang vor. Demnach war der 56 Jahre alte Fahrer eines Sattelzuges aus dem Raum Herzberg/Harz am Freitag gegen 6.30 Uhr auf der A 7 in Fahrtrichtung Kassel bereits auf die mittlere Spur herausgezogen und überholte einen langsamer fahrenden Lkw. Der in gleicher Richtung fahrende T5 der dänischen Familie näherte sich Zeugenangaben zufolge auf dieser mittleren von drei Fahrspuren von hinten mit hoher Geschwindigkeit. Dabei erkannte der 37 Jahre alte Fahrer des T5 den auf der mittleren Spur vorausfahrenden Lkw mit Sattelauflieger offenbar zu spät.
Aufprall auf voll beladenen Sattelauflieger
Der 37-jährige Familienvater wollte wohl mit seinem Fahrzeug noch nach links auf den linken Fahrstreifen ausweichen, fuhr dabei jedoch mit seiner rechten Fahrzeugseite unter den mit 40 Tonnen Altpapier voll beladenen Sattelauflieger. Dabei wurden die 35-jährige Ehefrau auf dem Beifahrersitz des T5 und der fünf Jahre alter Sohn der Familie aus der Nähe von Roskilde (Dänemark, Region Seeland) tödlich verletzt. Das zweieinhalb Jahre alte Mädchen überlebte wie der Vater schwer verletzt. Die Kleine kam zur Weiterbehandlung ins Kinderkrankenhaus Park Schönfeld, der Fahrer wurde ins Klinikum nach Kassel eingeliefert. Lebensgefahr soll bei den beiden Schwerverletzten nicht bestehen. An der Unfallstelle war neben Notarzt, Rettungswagenbesatzungen, Feuerwehr und Polizei unter anderem auch der Kasseler Rettungshubschrauber Christoph 7 im Einsatz.
Die A7 musste zeitweise voll gesperrt werden. Um kurz nach 10 Uhr wurde die Vollsperrung wieder aufgehoben. Der Schaden beträgt laut Polizeiautobahnstation Baunatal rund 70.000 Euro.