REHBACH. Eine 84 Jahre alte Frau ist am Mittwoch bei einer Verpuffung in ihrem Wohnhaus am Edersee lebensgefährlich verletzt worden. Ein Bekannter hatte die Rentnerin aufgefunden und Rettungskräfte und Feuerwehr verständigt. Die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 7 lieferte die 84-Jährige in eine Klinik ein.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand könnte es beim Befüllen eines Ölofens zu der Verpuffung gekommen sein. "Ein technischer Defekt wird zum jetzigen Zeitpunkt für unwahrscheinlich gehalten, kann aber auch noch nicht ausgeschlossen werden", erklärte Polizeisprecher Dirk Virnich am Mittwochnachmittag. Am Donnerstag werden Spezialisten des Landeskriminalamtes am Unglücksort erwartet. "Danach wird man zur Brandursache vermutlich Genaueres wissen", sagte Virnich.
84-Jährige von Ruß überzogen aufgefunden
Entdeckt hatte das Unglück am Mittwochmorgen gegen 9.45 Uhr ein Bekannter der Seniorin, der die Frau besuchen wollte. Der Mann gab an, eine Tür des Hauses habe offen gestanden, wenig später habe er in der Küche die Spuren der Verpuffung gesehen - Wände, Decke, Fußboden und Möbel waren mit einer schwarzen Rußschicht überzogen, ein Fenster war durch die Druckwelle der Verpuffung zerstört worden, bezogene Stuhllehnen und andere Gegenstände waren von der Hitze angesengt. Die 84-Jährige fand der Besucher im angrenzenden Schlafzimmer schwer verletzt im Bett liegend vor. "Die Frau war schwarz vor Ruß", sagte der Mann, der umgehend den Notruf absetzte.
Der Wildunger Notarzt und die Besatzung eines Rettungswagens versorgten die 84-Jährige und forderten den Kasseler Rettungshubschrauber Christoph 7 an. Dessen Pilot landete am Ederstrand unweit des betroffenen Wohnhauses. Nach weiterer gemeinsamer Versorgung flogen die Luftretter die Patientin in eine Klinik. "Es besteht Lebensgefahr", sagte ein Polizist an der Einsatzstelle gegenüber 112-magazin.de.
Auch an dem Wohnhaus, insbesondere in der Küche, ist durch die Verpuffung ein Schaden entstanden. Die Höhe steht noch nicht fest. Die Feuerwehren aus Bringhausen, Hemfurth-Edersee, Affoldern und Bergheim-Giflitz waren im Einsatz. Beim Eintreffen der Feuerwehren war der durch die Verpuffung entstandene Brand weitgehend von selbst erloschen, die insgesamt 35 Einsatzkräfte unter Leitung von Gemeindebrandinspektor Manfred Hankel schieberten die Gasversorgung des Hauses ab, führten leichte Nachlöscharbeiten durch und überprüften das Gebäude mit der Wärmebildkamera.
Ein ausführliches Video folgt!
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