FRANKENBERG. Ungewöhnliche Suche nach einem außer Kontrolle geratenen Modellflugzeug: Mit einem Quadrocopter hat der Frankenberger Michael Bala den in ein Getreidefeld gestürzten Motorsegler ausfindig gemacht. Die Technik könnte auch helfen, vermisste Personen zu finden.
Wie der Frankenberger Modellbauer am Wochenende gegenüber 112-magazin.de berichtete, war die Suche am Freitagnachmittag notwendig geworden, nachdem der Motorsegler eines Bekannten außer Sichtweite geraten war. Dadurch habe man das Modellflugzeug mit zwei Metern Spannweite nicht mehr steuern und zum Ausgangspunkt zurückfliegen können.
Weil der Pilot aber noch die Landeklappen des Flugzeugs vom Typ Parkzone Radian betätigte, war davon auszugehen, dass der Flieger in gewisser Entfernung abgestürzt sein musste. Bala machte anhand von Flurkarten das Gebiet bei Frankenberg ausfindig, in dem der Motorsegler zu vermuten war.
Mit einer selbstgebauten und ferngesteuerten Kameradrohne überflog der Frankenberger dann das Gebiet. Und tatsächlich, die mehrstündige Suche aus der Luft war kurz vor Sonnenuntergang von Erfolg gekrönt: Bala entdeckte das Modellflugzeug, das in ein Getreidefeld gestürzt war. Die Bilder dazu lieferte eine Minikamera vom Typ GoPro3, die an dem Quadrocopter befestigt war.
Auch Suche nach Personen möglich
Die von Michael Bala eingesetzte Technik könnte auch Verwendung finden, wenn es um die Suche nach vermissten Menschen geht. Die Kameradrohne ist in wenigen Augenblicken einsatzbereit und kann zum Beispiel unwegsames Gelände überfliegen. Noch vor Eintreffen von Rettungshunden könnte auf diese Weise eine am Boden liegende Person gefunden werden. Doch dem Einsatz von Coptern sind auch Grenzen gesetzt, zum Beispiel in dicht bewachsenen Waldgebieten. Dort ist dann nur eine Suche vom Boden aus Boden möglich.
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