HERZHAUSEN. Eine Baustelleanampel am Edersee bei Herzhausen hat am Dienstag die Gemüter vieler Verkehrsteilnehmer erhitzt: Die funksensorgesteuerte Ampel funktionierte nicht richtig, sorgte für lange Wartezeiten und einen kilometerlangen Rückstau in Richtung Thalitter. Bei der Korbacher Polizei liefen die Telefondrähte heiß. Das Bad Arolser Amt für Straßen- und Verkehrswesen hat mittlerweile für Abhilfe gesorgt.
Zwischen dem Ortsausgang von Herzhausen und der Brücke über den Edersee-Einlauf wird derzeit die Fahrbahndecke erneuert. Dazu ist die Bundesstraße in diesem 230 Meter langen Abschnitt halbseitig gesperrt, eine mit Funksensor gesteuerte Ampel sollte den Verkehr regeln - eigentlich. Doch am Dienstag sorgte ein technisches Problem dafür, dass die Baustellenampel den Verkehr nicht wechselweise gleichmäßig passieren lässt, sondern es vor allem aus Richtung Korbach zu sehr kurzen Grünphasen kam. "Gestern Nachmittag standen die Verkehrsteilnehmer bis Thalitter im Rückstau", sagte ein Beamter der Korbacher Polizei am Mittwochmorgen auf Anfrage von 112-magazin.de. Einige Autofahrer hätten 45 Minuten warten müssen, um die Baustelle endlich durchfahren zu können.
"Die verkehrsabhängige Ampel funktionierte nicht", erklärte der zuständige Bauleiter des Bad Arolser Amtes für Straßen- und Verkehrswesen (ASV). Der auf der Ampel angebrachte Funksensor habe Fahrzeuge nur dann erfasst, wenn diese sehr dicht vor der roten Ampel gestanden hätten. Außerdem habe sich die Sensortechnik vom Gegenverkehr "täuschen" lassen - die Ampel spielte schlichtweg verrückt.
Das ASV ordnete nach Angaben des Bauleiters an, dass eine Baustellenampel mit festen Grün- und Rotphasen installiert wird. Seit Mittwochmorgen scheint das Problem behoben zu sein, in jeweils 45 Sekunden mit grünem Licht könnten etwa 25 Autos die Baustelle durchfahren, hieß es. "Jetzt ist alles optimal geregelt", sagte der Bauleiter. Ende der Woche sollen die Arbeiten nach seinen Angaben aber ohnehin beendet sein. Bleibt zu hoffen, dass bis dahin alles rund läuft bei Herzhausen. Damit sich die Autofahrer nicht ins Gehege kommen, sollten sie sich trotz der langen Wartezeiten an die Rotphasen halten, appellierte der Bauleiter. Nicht selten würden noch drei bis vier Autos durchfahren, nachdem die Ampel auf Rot geschaltet hat. "Dann ist das Chaos natürlich perfekt".