WALDECK-FRANKENBERG. Die Runde per Mail oder in den sozialen Netzwerken macht derzeit eine Warnung vor einer angeblich neuen Masche, mit der Diebe reihenweise Autos klauen. "Alles Unsinn", sagt Polizeisprecher Volker König.
Angeblich von einem Beamten einer nordhessischen Polizeistation verfasst, werden Autofahrer vor einer Methode gewarnt, die "nun schon ganz Frankreich und Deutschland" erfasst. "Achten Sie auf Zettel auf der Heckscheibe Ihres Autos", wird an Pkw-Besitzer appelliert.
Die Erklärung liefert die angeblich von dem Polizisten verfasste Warnung gleich mit: "Sie gehen auf dem Parkplatz zu ihrem Auto, öffnen und steigen ein. Sie starten den Motor und legen den Rückwärtsgang ein. Wenn Sie beim Rückwärtsfahren durch Ihre Heckscheibe schauen, bemerken Sie ein Stück Papier in der Mitte der Heckscheibe. Sie halten an, steigen aus dem Auto um das Papier zu entfernen, da dies Ihre Sicht behindert. Wenn Sie die Rückseite des Autos erreichen, taucht der Autodieb aus dem Nichts auf. Er steigt ein und fährt los. Sie stehen da und er fährt mit hoher Geschwindigkeit davon. Und wisst Ihr was? Ich wette, Eure Brieftasche oder Geldbörse ist noch im Auto. So, jetzt hat der Autodieb Ihr Auto, Ihre Adresse, Ihr Geld, Ihre Schlüssel. Ihr Heim und Ihre Identität sind nun in den Händen der Diebe. Sie sind bestens organisiert, und viele Autofahrer gehen auf diese Weise in die Falle. Wenn Sie einen Zettel auf der Rückseite Ihres Autos bemerken, versperren Sie Ihre Autotüren, starten Sie und fahren Sie weg. Den Zettel entfernen Sie später".
Warnungen der Polizei nur auf offiziellem Wege
Diese angebliche Warnung sei eine Falschmeldung, sagte am Mittwoch Polizeisprecher Volker König auf Anfrage von 112-magazin.de. Zwar gebe es den als angeblichen Absender des Schreibens genannten Polizeibeamten tatsächlich, doch dieser ist laut König nicht der Verfasser. "Die Polizei veröffentlicht derartige Warnungen über entsprechende Presseerklärungen, die dann in den örtlichen Zeitungen und den etablierten Internetportalen zu lesen sind", erklärte der heimische Polizeisprecher. Ihm sei kein einziger Fall bekannt, in dem ein Auto auf die beschriebene Weise gestohlen wurde.
Dem sogenannten Hoax sind in den vergangenen Tagen auch in Waldeck-Frankenberg viele Internet- und Smartphonenutzer aufgesessen. Drüber, wer ein Interesse daran haben kann, Falschmeldungen im Namen der Polizei in Umlauf zu bringen, und zum Motiv kann König nur spekulieren. "Da will uns jemand ärgern". Dem Kollegen habe der aktuelle Fall vor allem eines eingebracht - viele Anrufe und Mails. Denn sowohl Name, Anschrift, Telefonnummer als auch Mail-Adresse seien korrekt gewesen, erklärte der Sprecher. "Der Rest ist frei erfunden", versicherte König.
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