KORBACH. Wer als mehrfacher Olympiasieger und Weltmeister im Bobfahren rasant die Eiskanäle dieser Welt hinuntergleitet, der ist auch im Straßenverkehr nicht unbedingt im Durchschnittstempo unterwegs: Das hat eine Polizeistreife in der Nacht zu Montag festgestellt, als sie einen schnellen Autofahrer am Ortsausgang in Richtung Lengefeld stoppte.

Als die Beamten gegen 1.30 Uhr am frühen Montagmorgen einen BMW X5 mit Potsdamer Kennzeichen entdeckten, war dieser mit mehr als der erlaubten Geschwindigkeit auf dem Südring unterwegs. Kurz hinter dem Ortsschild in Richtung Lengefeld setzten sich die Beamten mit ihrem Streifenwagen vor den BMW und gaben ihm Anhaltezeichen. Das Auto stoppte, die Polizisten kontrollierten den Fahrer.

Es handelte sich den Angaben zufolge um einen 33-Jährigen aus Potsdam, der von Olympischen Winterspielen bereits vier und von Weltmeisterschaften im Bobfahren sogar sechs Goldmedaillen mit nach Hause brachte. Als Anschieber verhilft er seinen Kollegen im Zweier- und Viererbob zum nötigen Tempo, um in den Eiskanälen die Konkurrenz auf die Plätze zu verweisen. Auf den Straße habe er sich jedoch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten, ermahnten ihn die Polizeibeamten. Den Weg zur Eisbahn nach Winterberg setzte der Olympiasieger in seinem "Schlitten" mit gedrosseltem Tempo fort.