BAD WILDUNGEN/EDERTAL. Mit einem geplatzten Getriebe ist es einem 22-jährigen Corrado-Fahrer gelungen, noch mehrere Kilometer bis nach Hause ins Edertal zurückzulegen. Wenig später stand auch die Polizei, die unter anderem wegen Unfallflucht ermittelt, vor der Tür.
Nach Angaben der Wildunger Wache war der 22-Jährige mit seinem älteren VW-Sportwagen am Sonntagabend gegen 22 Uhr auf der Bundesstraße 485 aus Richtung Giflitz kommend in Richtung Wega unterwegs. Kurz hinter der Einmündung nach Altwildungen platzte das Getriebe des Corrados. Einige Getriebeteile flogen laut Polizei auf die Gegenspur und trafen den entgegen kommenden Ford Focus eines 33-Jährigen aus Schwäbisch Gmünd, außerdem floss Getriebeöl auf die Fahrbahn.
Trotz der Beschädigung setzte der junge Mann im Corrado die Fahrt fort, kehrte später aber zurück und sammelte den Angaben zufolge die verlorenen Teile von der Straße auf. Dann fuhr er erneut in Richtung Wega davon. In der Zwischenzeit war der 33-Jährige im Ford Focus bereits zur Polizei gefahren und hatte den Vorfall gemeldet. Der Schaden an Motorhaube und Frontscheibe beträgt etwa 500 Euro.
Ölspur bis in Wohngebiet gefolgt
Die Polizei folgte der Ölspur, die bis Höhe Straßenmeisterei sehr massiv war und sich danach noch tröpfchenweise fortsetzte. Den Beamten gelang es, der Spur bis in einen Edertalter Ortsteil zu folgen, wo der Corrado schließlich in einem Wohngebiet abgestellt war.
Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Unfallflucht, außerdem erwartet den 22-Jährigen ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Staßenverkehr - er habe sich nicht darum gekümmert, dass die Ölspur abgebunden wird. Die Polizei rief schließlich die Feuerwehr hinzu, die die Spur mit Ölbindemittel beseitigte.