KORBACH. Ein 17-Jähriger hat betrunken einen Unfall mit dem Wagen seines Vaters gebaut. Als die von anderen Autofahrern informierte Polizei zur Unfallstelle kam, wollte der Teenager zu Fuß flüchten. Bei seiner Festnahme leistete er auch noch Widerstand und musste mit Handschellen abgeführt werden.
Der Fahrschüler, der laut Polizei kurz vor der Prüfung steht und im Januar 18 wird, machte in der Nacht zu Samstag mit zwei Freunden aus Korbach und Twistetal eine Spritztour mit dem Mercedes seines Vaters. Das Trio war gegen 1 Uhr morgens auf der B 252 in Richtung Berndorf unterwegs, als der deutlich alkoholisierte 17-Jährige kurz hinter der Umgehungsstraßenbrücke die Kontrolle über den Wagen verlor. Der Benz geriet ins Schleudern und kam von der Straße ab. Bei dem Unfall blieben die drei jungen Männer unverletzt.
Als wenig später ein Auto an der Unfallstelle anhielt und die Insassen ihre Hilfe anboten, winkten die drei Teenager dankend ab - wohl in der Angst, die Helfer könnten Lunte riechen. Das taten sie aber auch so und informierten die Polizei. Als eine Streife wenig später an der Unfallstelle eintraf, hatten sich die beiden Mitfahrer bereits zu Fuß aus dem Staub gemacht. Der 17-Jährige gab beim Anblick des Polizeifahrzeugs Fersengeld, doch die Beamten holten ihn nach kurzer Verfolgung ein. Als die Beamten ihn ergriffen, leistete der junge Korbacher erheblichen Widerstand. Daher legten ihm die Polizisten Handfesseln an und brachten ihn schließlich ins Krankenhaus zur Blutentnahme. Anschließend übergaben die Ordnungshüter den 17-Jährigen in die Obhut seiner Eltern.
An dem auf den Vater zugelassenen älteren Mercedes der E-Klasse entstand Totalschaden. Der Schaden beträgt den Angaben zufolge 6000 Euro. Nicht nur weil der Wagen zerstört wurde, ist der Traum vom Führerschein für den Jugendlichen wohl erst einmal geplatzt.