Auf Facebook-Party vorbereitet

Donnerstag, 21. Juni 2012 13:06 geschrieben von  HNA

BAD AROLSEN. Nachdem ein 23-jähriger Mann aus Bad Arolsen aufgrund seiner Wohnungskündigung zu einer Facebook-Party aufgerufen hat, sie dann nach Aufforderung der Polizei wieder absagte, haben dennoch über 3300 Nutzer ihr Kommen zugesagt.

Die Stadt Bad Arolsen und die Polizei reagieren entsprechend. Und rufen gleichzeitig die Bevölkerung auf, von einer gewissen Schaulust am Freitag abzusehen. Denn einschätzen, wie viele Menschen tatsächlich kommen werden, was passiert und welche Gruppierungen kommen, kann niemand. "Die von uns geplanten Maßnahmen werden in der Stadt zu sehen sein", erklärte Bürgermeister Jürgen van der Horst.

Die Polizei wird in Bad Arolsen sehr präsent sein, Feuerwehr und Rettungsdienste sind ins Boot geholt worden und werden die Sicherheitsvorkehrungen auch logistisch unterstützten. "Das wird richtig teuer für die Stadt", sagte van der Horst. Diese Kosten werden dem 23-Jährigen in Rechnung gestellt. Und van der Horst erklärte, dass der 23-Jährige zur Not einen Offenbarungseid leisten müsse, wenn er nicht zahlen könne. Doch die Sicherheit steht allem voran.

Gegen den Veranstalter leitete die Polizei bereits ein Ermittlungsverfahren ein, weil er öffentlich zu Straftaten aufgerufen hatte. Der Einsatzleiter der Polizei, Hubertus Hannappel, erklärte, dass schon die Anreise beobachtet werde. "Wir gucken, welche Absichten erkennbar sind, was die Anreisenden mit sich führen und wo sie hingehen", sagte Polizeichef Hannappel. Ausschreitungen jeglicher Art sollen vermieden werden. Es werde eventuell Feiernde geben, denen an einem friedlichen Verlauf nicht gelegen ist. Dieses Interesse haben sie schon bei der Zusage auf die Einladung bekundet. Die Grundlage für das Handeln von Stadt und Polizei ist eine Verbotsverfügung gegen den 23-Jährigen.

Hannappel erklärte, dass derartige Veranstaltungen derzeit offenbar "Schule" machten. Polizei und Stadt haben sich mit betroffenen Kommunen ausgetauscht und sind entsprechend vorbereitet. Andere Städte, denen das gleiche Problem bevorsteht, haben sich mit van der Horst schon in Verbindung gesetzt.

Quelle: HNA

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 30. Januar 2013 15:29

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