FRANKENBERG. Der schwere Verkehrsunfall mit drei tödlich verletzten Menschen Anfang Mai ist vermutlich aus Unachtsamkeit eines Beteiligten passiert. Die Polizei geht nach Vorlage eines Gutachtens davon aus, dass der Taxifahrer auf die Gegenspur geriet, wo es zum Frontalzusammenstoß mit dem Auto eines Rentner-Ehepaares kam.
Die Ursachenermittlungen nach dem folgenschweren Unfall am 9. Mai gestalteten sich zunächst schwierig, da auf der regennassen Fahrbahn kaum Unfallspuren zu erkennen waren und es keine Unfallzeugen gab. Zur Rekonstruktion des Unfalls ordnete die Marburger Staatsanwaltschaft die Erstellung eines Gutachtens an. Dieses Gutachten liegt nun vor.
Demzufolge fand der Zusammenstoß beider Fahrzeuge auf der Fahrspur des Rentnerehepaares statt. Es wurde weiter festgestellt, dass beide Fahrzeuge zum Zeitpunkt des Unfalls nicht schneller als die erlaubten 100 Stundekilometer fuhren, wobei der Toyota Avensis des Rentnerehepaares etwas langsamer war (etwa 80 km/h), als das Taxi vom Typ Opel Zafira (etwa 100 km/h).
Anhand der Spuren ist festzustellen, dass der Toyotafahrer noch durch Abbremsen und Ausweichen in Richtung Fahrbahnrand versuchte, einen Zusammenstoß zu vermeiden, was ihm aber letztlich nicht gelang. Da an beiden Fahrzeugen keine technischen Mängel gefunden wurden und bei den Fahrzeugführen auch Alkohol keine Rolle spielte, geht die Polizei von Unachtsamkeit des Frankenberger Taxifahrers als Unfallursache aus.
112-magazin.de berichtete über den folgenschweren Unfall:
Drei Tote bei schwerem Verkehrsunfall auf Frankenberger Umgehung (09.05.2012, mit Video und Fotos)