BAD WILDUNGEN/WABERN. Ein auf die Gleise gelegter Stein nötigte am Mittwoch einen Zug der Kurhessenbahn zur Vollbremsung. Wegen "gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr" ermittelt nun die Bundespolizeiinspektion.
Der Zug war auf der Strecke von Bad Wildungen nach Wabern unterwegs gewesen. Gegen 12.25 Uhr leitete der Lokführer des aus Fritzlar kommenden Nahverkehrszuges eine Schnellbremsung ein, nachdem er die Gefahr einen Kilometer vor Wabern erkannt hatte. Wegen des langen Bremsweges überfuhr der Zug den 20 mal 20 Zentimeter großen Basaltbrocken dennoch.
Glück im Unglück: Durch den Vorfall wurde niemand verletzt. Nach ersten Erkenntnissen kam es zu keinen Beschädigungen am Zug. Nur geringe Verspätungen waren die Folge.
Den Basaltbrocken auf die Schienen zu legen, sei "kein Kinderstreich", warnt die Polizei. "Züge können entgleisen. Oder es entstehen Schäden, die erst Wochen später zu Unfällen führen können." Ein Problem sei zudem, dass die Steine beim Überfahren mit hoher Geschwindigkeit wegspritzen und umherstehende Personen gefährden. Neben einem Strafverfahren müssen die Täter auch mit Schadensersatzansprüchen durch das Eisenbahnverkehrsunternehmen rechnen.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel ermittelt. Hinweise auf die Täter werden unter 0561/81616-0 oder 0800/6888 000 (kostenfrei) entgegen genommen.