WILLINGEN. Nachdem einem 52-jährigen Mann aus Willingen am 20. August der Führerschein infolge eines Unfalls unter Alkoholgenuss abgenommen worden war, entschied sich der ausländische Staatsbürger, sein Heil in der angestammten Heimat zu suchen. Dieses Unterfangen endete am Freitagabend, also zwei Tage später, nachdem die Polizei den Führerschein des Mannes konfisziert hatte, in einer Polizeikontrolle auf der Bundesstraße 251 bei Neerdar.
Um die Verkehrssicherheit in Waldeck-Frankenberg weiterhin auf hohem Niveau zu halten, entschloss sich der Dienstgruppenleiter in den Abendstunden des 22. August Verkehrskontrollen zwischen Bömighausen und Neerdar durchführen zu lassen. Um 22.45 Uhr näherte sich ein grauer Alfa Romeo der Kontrollstelle in langsamer Fahrt. Außerdem flackerte die Beleuchtung des Autos, sodass diesem Fahrzeug besondere Aufmerksamkeit zuteilwurde. Den Anweisungen des Beamten mit Winkerkelle folgte der Fahrer und stellte sein Fahrzeug an einer Ausbuchtung ab.
Die Überprüfung der Fahrzeugpapiere, insbesondere des Führerscheins, musste vorerst ergebnislos eingestellt werden. Diese habe er verloren und er sei nun auf dem Weg ins Ausland. Diese Aussage kam den Beamten dann doch etwas merkwürdig vor, zumal das Fahrzeug mit Hausrat bis zum Dach vollgestopft war. Da inzwischen auch die hessische Polizei technisch nachgerüstet hat, wurde das polnische Kennzeichen in den Computer eingegeben - nur 30 Sekunden später wurde der Unfallbericht vom Vortag ausgedruckt. (Hier gehts zum Unfallbericht vom 20. August 2025, bitte klicken). Darin stand, dass der Fahrer keine Fahrerlaubnis mehr besitzt. Zudem ist das Fahrzeug aufgrund der Beschädigungen nicht mehr für den Straßenverkehr geeignet. Der Alfa wurde zwischengeparkt, die Fahrzeugschlüssel einbehalten, um eine Wiederholungstat auszuschließen.
Unglücklich über die Polizeikontrolle musste der 52-Jährige seinen Rückweg fußläufig nach Willingen antreten. Die gute Nachricht zum Schluss: Der Mann war nüchtern.
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