Mit Straftaten über Wasser gehalten - Festnahme

Donnerstag, 12. April 2012 14:34 geschrieben von  Migration

BAD WILDUNGEN/EDERTAL. Ein dicker Fisch ist der Wildunger Polizei ins Netz gegangen: Die Beamten fassten einen 41-jährigen wohnsitzlosen Osteuropäer, der nach eigenen Angaben seinen Lebensunterhalt mit Straftaten bestreitet.

Wie Polizeisprecher Volker König am Donnerstag berichtete, hatten die Beamten der Wildunger Polizei den Verdächtigen bereits Ende vergangenen Jahres in einem Edertaler Ortsteil festgenommen. Es folgten dann sehr aufwändige Ermittlungen. Dabei ergab es sich laut König dann, dass sich der 41-Jährigen bereits seit mehreren Jahren im gesamten Bundesgebiet herumtreibt, Straftaten begeht und per Haftbefehl gesucht wird.

Aber der Reihe nach: Der Mann mietete sich im September vergangenen Jahres über einen längeren Zeitraum in einem Edertaler Ortsteil ein. Einen Teil des Mietzinses beglich er im Voraus. Als er dann längere Zeit nicht mehr an seiner Mietwohnung auftauchte und auch die Monatsmiete schuldig blieb, erstattete der Vermieter Strafanzeige. Dabei stellte sich dann heraus, dass der Mieter zum einen falsche Personalien angegeben hatte und sich mit einem Ausweis ausgewiesen hatte, der bereits im Sommer 2008 in Delbrück bei einem Einbruch gestohlen worden war und zum andern einen Audi A 6 nutzte, der offensichtlich mit gefälschten Kennzeichen ausgestattet war.

Die Fahndung nach dem Mann verlief zunächst erfolglos, bis er dann völlig überraschend kurz vor Weihnachten wieder an seiner gemieteten Wohnung auftauchte. Der Vermieter reagierte richtig und verständigte sofort die Polizei. Die Beamten der Polizeistation in Bad Wildungen nahmen den Mietbetrüger dann auch widerstandslos fest. Welch großen Fisch sie da aber an der Angel hatten, war ihnen zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht klar.

Die Beamten stellten den Audi sicher, der mit Werkzeugen und Diebesgut voll beladen war. Bei der Spurensicherung fanden die Beamten auch einen Elektroschocker und eine Schreckschusspistole, die nur mit einem "kleinen Waffenschein" geführt werden darf. Bei der Sicherstellung der mitgeführten Sachen wurde schnell klar, dass es sich um Diebesgut handelt. Eine Vielzahl von Elektrogeräten händigte die Polizei bereits wieder an die rechtmäßigen Eigentümer aus.

Die Schwerpunkte der Taten lagen in Nordrhein Westwalen. Den letzten Einbruch mit einem Schaden von mehr als 40.000 Euro hatte der Verdächtige zwei Tage vor seiner Festnahme begangen. Bislang werden ihm Straftaten in Möhnesee, Bad Grund, Delbrück, Arnsberg, Lippstadt, Lichtenau und Solingen zur Last gelegt. Die Ermittlungen dauern aber noch an. Der Festgenommene kommt auch noch für weitere Straftaten in Betracht. Er wurde in eine JVA in Nordrhein Westfalen eingeliefert.

Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 12. April 2012 14:59

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