FRANKENBERG/BATTENBERG. Neun Tage, nachdem ihn die Polizei angetrunken beim Autofahren erwischte, ist ein 60 Jahre alter Mann aus Allendorf erneut besoffen gefahren - und wieder stoppte ihn die Polizei. Das Kuriose: Wenige Stunden vor der erneuten Alkoholfahrt war der 60-Jährige wegen der ersten Trunkenheitsfahrt zur Vernehmung auf der Wache. Dort schwörte er Stein und Bein, sich nie wieder alkoholisiert ans Steuer zu setzen.
Am frühen Samstagnachmittag gegen 14.30 Uhr war der Allendorfer auf der Wache und wurde dort wegen einer Alkoholfahrt am 22. März belehrt. Wegen eines damals gemessenen Promillewertes zwischen 0,5 und 1,1 Promille war der Führerschein nicht sofort eingezogen worden. Vielmehr hätte ihn die Führerscheinstelle wegen der Ordnungswidrigkeit angeschrieben und aufgefordert, ab einem Zeitpunkt seiner Wahl den Führerschein für vier Wochen abzugeben.
Das ist nun jedoch hinfällig, denn weniger als vier Stunden nach Vernehmung und Belehrung auf der Wache stoppte eine Streife der Frankenberger Polizei den 60 Jahre alten Ford-Fahrer um 18.15 Uhr bei einer Kontrolle zwischen Battenberg und Allendorf, weil er nicht angegurtet war - das war im Vergleich zu seinem anderen Verstoß aber harmlos: "Der Mann war deutlichst alkoholisiert", sagte einer der eingesetzten Beamten am Sonntag gegenüber 112-magazin.de. Es folgte, was folgen musste: Blutentnahme im Krankenhaus, sofortige Sicherstellung des Führerscheins und eine Strafanzeige wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss.
Weiteren Alkoholfahrer in Battenberg gestoppt
Eine andere Streife der Frankenberger Polizei hielt am Samstag gegen 18 Uhr ein Fahrzeug zu einer Routinekontrolle in der Hauptstraße in Battenberg an. Als die Beamten den 66 Jahre alten Audifahrer ansprachen, rochen sie eine Alkoholfahne. Ein Atemalkoholtest bestätigte den Verdacht, dass der Battenberger unter Alkoholeinfluss stand. Auch er musste die Polizisten zur Blutentnahme ins Krankenhaus begleiten und den Beamten seinen Führerschein aushändigen.
Die Frankenberger Polizei stoppte allein im März 14 alkoholisierte Verkehrsteilnehmer in ihrem Zuständigkeitsgebiet. Ein Beamter nannte diese hohe Zahl an Trunkenheitsfahrten erschreckend. In zwei weiteren Fällen war es in dem Monat sogar zu Unfällen unter Alkoholeinfluss gekommen.