KORBACH/BÖMIGHAUSEN. Ein "Hans Dampf in allen Gassen" hat die Polizei verlassen: Hauptkommissar Detlef Ückert ist am Freitag in den Ruhestand verabschiedet worden. Nach 43 Jahren Dienst in Uniform hat der Polizist ab sofort viel mehr Zeit für Familie und Hobbys.

Von denen hat der rührige Bömighäuser einige, so dass ihm auch nach der Pensionierung nicht langweilig werden wird. Das wurde in der Feierstunde in der Polizeidirektion deutlich. Für ihn sei diese Verabschiedung keine wie jede andere, sagte Hubertus Hannappel, Chef der Waldeck-Frankenberger Polizei. "Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit und Bescheidenheit im Auftritt", so habe er den Verkehrssachbearbeiter Ückert erlebt. Der sei immer offen für Neues. Er habe sich in seiner Dienstzeit vielfach weitergebildet.

Dabei schaute der Upländer auch über den Tellerrand hinaus: Er arbeitete bei den Olympischen Spielen in München beim Ordnungsdienst und war während der Weltausstellung Expo in Hannover im Verkehrsdienst tätig. Und er vertrat den Polizeidienst in der Öffentlichkeit, vor allem als Ski- und Schießsportler. Als Schulelternbeirat habe Detlef Ückert sogar bis auf Bundesebene Karriere gemacht, sagte Hannappel.

Einer freute sich besonders über Ückerts Abschied: Er hat jetzt "mehr Zeit für schwierige Aufgaben", die in der Willinger Kommunalpolitik bevorstehen, sagte Bürgermeister Thomas Trachte. Bei der Verkehrslenkung beim Weltcup-Skispringen habe Ückert eine Meisterleistung bei der Organisation vollbracht.

Als langjähriger Weggefährte war der osthessische Polizeipräsident und frühere Waldeck-Frankenberger Polizeidirektor Alfons Hoff der Einladung gefolgt. Er erinnerte an Ückerts Verdienste im Kreis. Er war beispielsweise 1990 beteiligt, als der Edersee zu Pfingsten Ziel von etlichen Rockern wurde. Durch seinen Einsatz sei die Lage schnell wieder beruhigt worden. Nach tödlichen Unfällen habe er daran gearbeitet, Unfallschwerpunkte beseitigen.