FRANKENBERG. Erneut versucht ein Betrüger mit der miesen Masche "Falsche Polizeibeamte" Beute zu machen. Der Anrufer nannte sich in allen Fällen "Herr Weber von der Polizei Frankenberg", manchmal zusätzlich mit dem Vornamen Frank. Bei den Amtsbezeichnungen variierte er, mal war er angeblich Kriminalkommissar, mal Kriminalhauptkommissar.
Am Montagabend begann die Serie von Anrufen um 21.20 Uhr. Bis etwa 22.15 Uhr folgten neun weitere Anrufe, allesamt bei Bewohnern der Straßen Schwedensteinweg und Wolfspfad.
Der angebliche Herr Weber von der " Kriminalpolizei" erzählte die schon bekannte Geschichte, dass in unmittelbarer Nähe zum Wohnort der Angerufenen ein Einbruch stattfinden soll. Er fragt anschließend nach Schmuck, Geld und dem Vorhandensein von einem Tresor. Alle Angerufenen erkannten offensichtlich, dass es sich bei dem Anrufer um einen falschen Polizeibeamten handelte. Sie verneinten den Besitz der Wertgegenstände und legten auf.
Am Dienstagmorgen in der Zeit von 11.30 bis 11.55 Uhr versuchte es der vermutlich gleiche Betrüger erneut in Frankenberg. In drei der echten Polizei Frankenberg bekannt gewordenen Fällen rief er an und stellte sich wieder als Herr Weber von der Polizei vor. Diesmal erzählte er die ebenfalls nicht neue Geschichte, dass es nach einem Einbruch in der Nähe des Angerufenen zur Festnahme von Osteuropäern gekommen sei. Auf einer sichergestellten Liste habe auch der Name des Angerufenen gestanden. Auf der Liste sei auch vermerkt gewesen, dass der Angerufene einen Tresor besitzt. Weiterhin erkundigte er sich, ob alles in Ordnung sei und fragte noch, ob eine Haushaltshilfe beschäftigt werde.
Auch alle am Dienstagmorgen Angerufenen aus dem Frankenberger "Ederdorf" reagierten richtig: Sie stellten Gegenfragen, zweifelten die Echtheit des "Polizisten" an und beendeten daraufhin die Telefonate.
Bei den insgesamt dreizehn bekannt gewordenen Fällen blieben die Betrüger erfolglos, weil die Angerufenen, überwiegend Männer und Frauen im Alter von 70 bis 80 Jahren, richtig reagierten.
Die Betrüger scheitern zwar in den meisten Fällen, in wenigen Fällen endeten diese Anrufe aber in der Vergangenheit leider tatsächlich mit der Übergabe von hohen fünfstelligen Beträgen durch Senioren an die Betrüger. (ots/r)
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