SCHREUFA. Das kam einer älteren Dame spanisch vor: In aller Frühe hat die Rentnerin eine unbekannte Person mit einer Kopflampe an ihrem Haus bemerkt - Einbrecher? Die 81-Jährige verständigte sofort die Polizei.
Die Beamten eilten nach der Meldung über den vermeintlichen Einbrecher am Freitagmorgen um 4.05 Uhr sofort zur angegebenen Anschrift in Schreufa, sahen sich am Haus und in der näheren Umgebung um - einen Einbrecher fanden die Ordnungshüter allerdings nicht. Als die Rentnerin den "Täter" mit der Kopflampe näher beschrieb, dämmerte es den Polizisten: Es könnte sich zu dieser Zeit um einen Zeitungsboten handeln, der den Abonnenten die Tageszeitung pünktlich wie gewohnt zustellt.
Lob der Polizei: "Alles richtig gemacht"
Und tatsächlich: Kurze Zeit später trafen die Polizisten im Ort eine Fußgängerin mit Kopflampe an - die Zeitungsausträgerin. Die mutmaßliche Einbrecherin war rasch entlastet, die besorgte Rentnerin beruhigt. Obwohl sich der Fall als eine Verwechslung entpuppte, habe die ältere Dame "alles richtig gemacht", lobte der Dienstgruppenleiter am Freitagmorgen gegenüber 112-magazin.de. Bei der Annahme, es könnte gerade ein Verbrechen verübt werden, solle man "lieber einmal mehr als gar nicht bei uns anrufen", sagte der Beamte. Falls es sich im aktuellen Fall tatsächlich um einen Einbrecher gehandelt hätte, wäre der Täter durch den Anruf der Frau womöglich festgenommen worden.