KASSEL. Für einen ungarischen Lkw-Fahrer endete die Tour volltrunken in Kassel - ein Rettungsteam stoppte den Fahrer um Schlimmeres zu verhindern.
Am gestrigen Montagmorgen fuhr ein ungarischer Lkw-Fahrer in der Holländischen Straße in Kassel ein Verkehrszeichen um. Als die zur Unfallstelle gerufenen Polizeibeamte des Reviers Nord seine Fahrtüchtigkeit überprüften, staunten sie nicht schlecht: 4,3 Promille pustete der 45-Jährige in das Gerät.
Nach Angaben der Polizei fuhr der 45-jährige Lkw-Fahrer am Montagmorgen, gegen 8.30 Uhr mit seiner Sattelzugmaschine die Holländische Straße in Richtung Vellmar entlang. In Höhe der Fichtnerstraße führte er ein Wendemanöver durch. Bei diesem fuhr er ein Verkehrszeichen um und beschädigte dieses. Anstatt zu halten, setzte er seine Fahrt jedoch unbeirrt fort.
Retter greifen beherzt ein
Eine zu diesem Zeitpunkt am Unfallort zufällig anwesende Rettungswagen-Besatzung bemerkte den Unfall. Den Sanitätern gelang es, den Fahrer zu stoppen und die Polizei zu informieren. Als die Beamten des Polizeireviers Nord vor Ort ankamen und sie den Trunkenbold überprüften, schlug ihnen sofort ein starker Alkoholgeruch entgegen. Der Fahrer musste pusten und das Atemalkoholgerät zeigte um diese Uhrzeit einen erstaunlichen Wert von 4,3 Promille an. Der Betrunkene musste im Anschluss auf der Dienststelle eine Blutentnahme über sich ergehen lassen, der Führerschein wurde sichergestellt und der Lkw von seinem Kollegen abgeholt. Die weitere Sachbearbeitung hat die Unfallfluchtgruppe der Kasseler Polizei übernommen.
Das passiert bei einem Wert über 4 Promille
Bei einem Wert von über 4 ‰ können Lähmungserscheinungen auftreten, unkontrollierte Ausscheidungen stattfinden, sowie Koma mit Reflexlosigkeit eintreten. Durch Atemstillstand kann es zum Tod kommen. Wer bei dieser Alkoholkonzentration im Blut einen 40-Tonner fährt sollte genau überprüft werden. (ots/r)
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