DIEMELSTADT/BAD AROLSEN. Zu einem Unfall zwischen einem Porsche und einem
Betonmischer kam es am Freitag auf der Bundesstraße 252, zwischen den Abfahrten Helsen und Schmillinghausen.
Der 49-jährige Fahrer des blauen Betonmischers war von Diemelstadt in Richtung Bad Arolsen unterwegs, als ein 53 Jahre alter Fahrer mit einem schwarzen Porsche 911 auf der Gegenfahrbahn zum Überholvorgang ansetzte. Nachdem der aus Richtung Arolsen kommende Fahrer zwei Lkws überholt hatte, stieß er beim Einscheren um 12.48 Uhr gegen die rechte Leitplanke, geriet dann auf die Gegenfahrbahn, wo es nach einer Rutschtour von 70 Metern zum Zusammenstoß mit dem 30 Tonnen schweren Betonmischer kam - vermutlich war Aquaplaning und nicht angepasste Geschwindigkeit ursächlich für den Unfall.
Sportwagen kracht in Betonmischer
Der
Porsche kollidierte frontal mit dem Lkw, wobei die Airbags an dem
Sportwagen auslösten. Der unverletzt gebliebene Lkw-Fahrer und ein
weiterer Verkehrsteilnehmer halfen dem Erkenschwicker aus seinem
Porsche, verständigten über die Notrufnummer Polizei und Rettungsdienste
und leisteten Erste Hilfe.
Bei Eintreffen der Retter am Unglücksort, setzte sich der Verletzte aus eigener Kraft in Bewegung, um dem Notarzt entgegenzugehen. Nach wenigen Metern sei der Mann auf der Fahrbahn zusammengebrochen, beschrieb der aus Willebadessen stammende Fahrer des Betonmischers die Situation.
Erst nach Korbach dann nach Göttingen
Nach der medizinischen Erstversorgung forderte der Notarzt einen Rettungshubschrauber an, dieser konnte aber aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse nicht starten. Alternativ wurde der Porschefahrer zuerst nach Korbach ins Krankenhaus transportiert. Ärzte stellten bei der Untersuchung Hirnblutungen und Schwellungen im Kopf des 53-Jährigen fest, sodass eine weitere Verlegung nach Göttingen unausweichlich schien. Nach weiteren Behandlungserfolgen in Göttingen war der Verletzte am späten Nachmittag wieder ansprechbar.
Hoher Sachschaden
An
dem in Recklinghausen zugelassenen 911er Porsche war nach Schätzungen
der Polizei ein Sachschaden von 35.000 Euro entstanden. Der Betonmischer
muss für 15.000 Euro repariert werden. Für die beschädigten Leitplanken
wurde eine Schadenssumme von 1500 Euro veranschlagt. Damit beläuft sich
der materielle Schaden auf 51.500 Euro.
Auch RVD hinzugezogen
Um den Unfall besser rekonstruieren zu können, wurde der regionale Verkehrsdienst der Polizei (RVD) eingeschaltet. Mit einem digitalen Kontrollgerät wurde die Geschwindigkeit, das Bremsverhalten und der Unfallzeitraum des Betonmischers ausgelesen. Die Bundesstraße 252, war über einen längeren Zeitraum halbseitig gesperrt. Um 14.30 Uhr konnte die Strecke nach Abschluss der Bergungsarbeiten für den Verkehr wieder freigegeben werden. (112-magazin)