BAD AROLSEN. Wie bereits im Februar berichtet wurde, kam es im Edertal zu Anrufen von falschen Polizisten. Diese Masche verfolgten in Bad Arolsen erneut Ganoven um an das Geld von Senioren zu gelangen. In der vergangenen Woche wurden mindestens 20 Fälle bekannt, die Bedienstete der Polizeistation Bad Arolsen aufnahmen und bearbeiten mussten.
Die betroffenen Bad Arolser reagierten in allen Fällen genau richtig, ließen sich nicht auf die
Betrugsmasche ein und informierten die Polizei, die bereits einen Tag später mit zusätzlichem Personal Geld- und Schmuckübergaben verhindern konnten. Durch hohe Polizeipräsenz, Fahrzeug- und Personenkontrollen sowie konventionelle Überwachungsmethoden durch Sicherheitsorgane haben die Betrüger scheinbar die Lust an dem "Geschäft" im Arolser Raum verloren. Die Anrufe hörten Mitte der Woche auf, als der Druck auf die Ganoven scheinbar zu hoch wurde.
Wie gehen die Betrüger vor?
Die Täter
suchen sich bevorzugt ältere Mitbürger für ihre perfiden Straftaten aus. Sie rufen ihre Opfer an und
geben sich als Polizisten aus. Hierbei erscheint häufig die örtliche
Vorwahl in Verbindung mit der 110 im Telefondisplay. Mit einer
geschickten Gesprächsführung warnen die Täter zum Beispiel vor einem
angeblich bevorstehenden Einbruch. Die Bewohner erhalten den Tipp, das
gesamte Bargeld im Haus zu sammeln, um es von einem Kriminalbeamten
abholen und an einen "sicheren Ort" bringen zu lassen.
Selbstverständlich versprechen sie, das Geld zurückzubringen, wenn die
Gefahr gebannt ist. Durch diese Vorgehensweise haben die Betrüger schon
fünfstellige Summen im Hochsauerlandkreis erbeutet, im Raum Warburg und in Paderborn kam es ebenfalls zu solch betrügerischen Vorfällen. (112-magazin)
Mit diesen Tipps der Polizei können Sie sich vor Trickbetrügern schützen:
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel die echte Polizei unter dem Notruf 110 an
- Informieren Sie Ihre Familie, Freunde oder gute Nachbarn
- Für Betrüger ist es ein geringer Aufwand die Telefonnummer als 110 erscheinen zu lassen
- Geben Sie am Telefon niemals Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände an unbekannte Personen
- Lassen Sie Unbekannte vor Ihrer Wohnungstür stehen
- Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel von Polizisten, den Dienstausweis
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