KORBACH. Auch ein Vierteljahr nach dem Absturz eines Ultraleichtflugzeugs am Rande des Korbacher Flugplatzes ist die Ursache für das tragische Unglück noch nicht geklärt. Zwei Männer waren bei dem Unfall Ende Oktober ums Leben gekommen.
Zeugenangaben zufolge war das Flugzeug "wie ein Sack Mehl" mit der Front voran zu Boden gestürzt und in einen Acker eingeschlagen. Ein 53 Jahre alter Mann aus Fuldatal und ein 63-Jähriger aus Bad Wildungen waren dabei ums Leben gekommen. Beide galten laut Polizei als erfahrene Piloten. Noch am selben Abend hatte ein vom Bundesamt für Flugunfalluntersuchung (BFU) beauftragter Sachverständiger seine Untersuchungen aufgenommen. "Er war von Anfang an klar, dass die Ermittlungen lange dauern werden", sagte Polizeisprecher Volker König auf Anfrage von 112-magazin.de.
Auch drei Monate nach dem Unglück liegt der Korbacher Kripo das Gutachten über die Absturzurache noch nicht vor. "Bei dem Sachverständigen werden alle einzelnen Ergebnisse zusammengeführt", erklärte König das Vorgehen. So würden beispielsweise die Erkenntnisse aus der technischen Untersuchung ebenso wie das Obduktionsergebnis in das Expertengutachten mit einfließen. Einen technischen Mangel am Flugzeug als Grund für das Unglück hatte der BFU-Beauftragte jedoch bereits Ende Oktober ausgeschlossen. Wie lange es noch dauern wird, bis der Kripo das schriftliche Gutachten vorlieg, vermochte der Polizeisprecher nicht zu sagen.
Das bei dem Absturz am 22. Oktober völlig zerstörte UL-Flugzeug, das die Polizei damals sichergestellt hatte, ist dem Halter - eine Flugschule - inzwischen wieder ausgehändigt worden.
112-magazin.de berichtete mehrfach:
Flugzeug stürzt in Korbach ab: Zwei Tote (22.10.2011, mit Video und Fotos)
Flugzeugabsturz: Ursachenforschung dauert Wochen (24.10.2011)
Tödlicher Flugunfall: Keine technischen Mängel (31.10.2011)