HERZHAUSEN. Nun ist es amtlich: das Nationalparkzentrum bei Herzhausen wurde in Brand gesteckt - damit reiht sich diese Tat in eine Brandserie der vergangenen Jahre ein.
Gemeinsam mit einem Sachverständigen untersuchten die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei Korbach nochmal die Brandstelle an der Bundesstraße 252 bei Herzhausen. Danach ist von einer Brandstiftung auszugehen, die sowohl fahrlässig als auch vorsätzlich verursacht worden sein könnte. Andere Brandursachen, insbesondere ein technischer Defekt, konnten ausgeschlossen werden.
Wie Kriminalhauptkommissar Dirk Richter in einer Pressmitteilung bekannt gab, werden die Ermittlungen zum Täter weitergehen. Zeugen, die Angaben zum Brandgeschehen, verdächtigen Personen oder Fahrzeugen machen können, werden gebeten sich bei der Kriminalpolizei in Korbach unter der Rufnummer 05631/971-0 zu melden.
Was war geschehen?
Ein Brand am späten Abend des 30.
November hatte die Feuerwehren der Großgemeinde Vöhl und Frankenberg auf
den Plan gerufen. Zunächst wurde um 22.05 Uhr der Brand einer Scheune gemeldet.
Nur etwa zwei Minuten später war klar, dass das
Nationalparkzentrum in Flammen stand.
Auf Grund der Einsatzlage
machten sich etwa 65 Einsatzkräfte auf den Weg zum Nationalparkzentrum. Ersichtlich
war bei Eintreffen, dass ein Unterstand auf der Rückseite des
Nationalparkzentrums begonnen hatte zu brennen und das Feuer auf die
Fassade des Museums übergegangen war.
Bei Eintreffen der Wehren hatte das Feuer zum Glück nur auf die Büroräume des Komplexes übergegriffen, das Schließen der integrierten Brandschutztüren verhinderte, dass es sich auf die Ausstellungsräume ausbreiten konnte. Die Frankenberger Feuerwehr half anschließend mit einer Drehleiter, das Gebäude von oben zu begutachten. Die notwendige Wasserversorgung erhielten die Einsatzkräfte aus einer speziell für solche Fälle angelegten Leitung unterhalb der Bundesstraße 252.
Das in Brand geratene Auto und der Unterstand wurden bei dem Brand völlig zerstört, auch die Fassade des Nationalparkzentrums wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Sachschaden wurde auf 100.000 Euro geschätzt.