BAD WILDUNGEN. Wildes Geschrei, Blutspritzer auf dem Boden und zerborstene Türen führten gestern zu einer ungewöhnlichen Rettungsaktion in der Gemeindestraße. Polizei und Rettungskräfte waren im Einsatz - die Kripo ermittelt.
Nach Angaben einer Zeugin gab es in einem Mehrfamilienhaus in der Gemeindestraße am Samstagabend gegen 19.45 Uhr eine heftige Auseinandersetzung, bei der die Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus eingeschlagen worden war. Zuerst verschaffte sich der ungebetene "Gast" mit Gewalt Zutritt zur Wohnung eines Bekannten durch die gläserne Wohnungstür, die den Schlägen einer Axt oder eines Hammers rasch nachgegeben hatte. Völlig überrascht flüchtete der Bewohner in ein Zimmer, schloss dieses von innen ab und hoffte so, dem Wüstling entkommen zu können.
Rasch stellte sich heraus, dass die hölzerne Tür, hinter der sich der Mieter sicher fühlte, den Hieben nicht standhalten konnte. Der gewalttätige Mann drang in das Zimmer ein und stürzte sich auf den Mieter. Aufgeschreckt durch Lärm und Hilferufe, wollte eine Nachbarin dem in Not geratenen Hausbewohner helfen, wurde aber selbst Opfer einer Prügelattacke. Mit mehreren Schlägen eines Hammers wurde die Frau am Kopf getroffen, so dass die 48-Jährige mit schweren Verletzungen in die Bad Wildunger Stadtklinik transportiert werden musste. Eine weitere, 23-jährige Mitbewohnerin, alarmierte umgehend die Beamten der Polizeistation Bad Wildungen, die rasch zur Stelle waren. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Täter bereits den Ort der Verwüstung verlassen.
Wie die Zeugin gegenüber 112-magazin.de berichtete, soll es bei dem Streit angeblich um 50 Euro gegangen sein, die der ebenfalls verletzte Mieter dem Eindringling schuldet. Die Kripo nahm noch am Abend die Ermittlungen auf.
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