WALDECK-FRANKENBERG. Erneut hat ein falscher Polizist bei Bürgern angerufen und versucht, sie über Vermögensverhältnisse und vorhandene Wertgegenstände auszufragen. In keinem der Fälle entstand ein Schaden. Die "echte" Polizei nimmt die Anrufserie zum Anlass und informiert zu Vorgehen und Motivation.
Bei mehrerer Bürgern im Alter zwischen 54 und 86 Jahren aus dem Raum Bad Arolsen klingelte am Freitagvormittag das Telefon. Der Anrufer stellte sich als Kripobeamte vor. Er gab vor, dass Einbrecher festgenommen worden wären. Bei den Tätern sei eine Notiz mit dem Namen der Angerufenen aufgefunden worden. Aus diesem Grund sollten die Angerufenen nun alle Fenster und Türen schließen. Im weiteren Verlauf des Telefonats stellte der Anrufer dann eine Reihe von Fragen rund um die Vermögenssituation. Unter anderem wurde nach persönlichen Daten, Kontoständen und Bankverbindungen, aber auch nach Wertgegenständen im Haus gefragt.
In einigen Fällen war die Rufnummer unterdrückt, in anderen Fällen war wurde eine Telefonnummer eingeblendet, die von einer Behörde zu sein schien - nach Erkenntnissen der Korbacher Kripo dürfte es sich bei dieser übertragenen Telefonnummer um eine illegal generierte Kennung handeln, die durch den Behördenbezug dem Anrufer Seriosität vorspiegeln soll.
In keinem Fall kam es zu einem finanziellen Schaden. Es ist nicht auszuschließen, dass der Anrufer eine Straftat vorbereiten wollte - bei der Frage nach Wertgegenständen überprüft der Täter im Vorfeld, ob sich beispielsweise ein Einbruch lohnen könnte. Bundesweit wurden aber auch schon Fälle bekannt, in denen der falsche Polizist den Angerufenen anbietet, die Wertgegenstände sicher verwahren zu können. Dafür würde ein Kollege vorbeikommen - natürlich in zivil. Weder der Anrufer, noch der "Kollege" sind aber Polizisten, sondern Betrüger. Die Wertgegenstände sehen die Eigentümer nie wieder. Wer einen solchen Anruf erhalten hat, wird gebeten, mit der Kriminalpolizei Korbach unter der Telefonnummer 05631/971-0 Kontakt aufzunehmen.
Aus aktuellem Anlass gibt die Polizei folgende Tipps:
- Trauen Sie Ihrem Gefühl. Seien Sie misstrauisch bei Anrufen angeblicher Amtsträger oder Behörden, die von Ihnen Informationen am Telefon verlangen
- Geben Sie keine Auskünfte über Tagesabläufe, Abwesenheiten, Vermögensverhältnisse oder Ähnliches. Offizielle Stellen haben Verständnis für diese reservierte Haltung
- Notieren Sie sich bei verdächtigen Anrufen Name, Behörde und Telefonnummer
- Erstellen Sie wenn möglich ein Gedächtnisprotokoll und scheuen Sie sich nicht, die Notrufnummer 110 anzuwählen und den Vorfall zu schildern
- Seien Sie grundsätzlich skeptisch, wenn sich Personen am Telefon als Amtsträger ausgeben und eine Zahlung fordern. Die Polizei und andere Behörden werden niemals für die Unterstützung bei Ermittlungen Bargeld verlangen oder am Telefon um eine Überweisung eines Geldbetrages bitten
- Zahlungsaufforderungen von Behörden werden immer mit klar erkennbarem Absender auf dem Postweg zugestellt
Die Polizei appelliert an die Leser, auch Freunde, Bekannte und die eigenen Eltern oder Großeltern vor dieser Betrugsmasche zu warnen. Wer trotz aller Vorsicht doch in die Falle der Betrüger getappt ist, solle umgehend Strafanzeige bei der Polizei stellen. (ots/pfa)
Anzeige:
{source}
<script type="text/javascript"><!--
google_ad_client = "ca-pub-6679455915258683";
/* 468x60 Unter Artikel Banner */
google_ad_slot = "7735614807";
google_ad_width = 468;
google_ad_height = 60;
//-->
</script>
<script type="text/javascript"
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js">
</script>
{/source}