WALDECK-FRANKENBERG. Immer einfallsreicher und schlechter zu durchschauen sind die Maschen, mit denen Kriminielle versuchen, Schadsoftware auf Computern argloser Nutzer zu platzieren. Dies erfolgt mit E-Mails, denen infizierte Dateien anhängen.
Bei der neuesten Masche verschicken die Betrüger "Rechnungen" oder "Zahlungserinnerungen" real existenter Firmen aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg. Um allerdings die Rechnung oder Zahlungserinnerung einsehen zu können, muss man einen Anhang öffnen, der dann einen Trojaner installiert.
Erst kürzlich warnte 112-magazin.de vor dem neuen Verschlüsselungstrojaner "Goldeneye" (zum Artikel hier klicken). Er ist als Bewerbungsschreiben getarnt und "sehr gut gemacht", sagte Polizeisprecher Volker König. Häufig nimmt der Absender Bezug auf echte Stellenausschreibungen, die auch bei der Agentur für Arbeit ausgeschrieben sind.
Die Empfehlungen der Polizei sind immer wieder dieselben:
- Öffnen Sie nie gedankenlos Anhänge
- Sollten Sie Zweifel an der Rechnung oder Zahlungserinnerung haben, wenden sie sich zunächst telefonisch an das Unternehmen, bevor Sie den Anhang öffnen
- Infizierte Systeme umgehend vom Netz trennen
- Die Software des verwendeten Betriebssystems sowie Backups der eigenen Daten aktuell halten
- Passwörter sehr vertraulich behandeln
- Neben einem Virenscanner auf dem PC als Basisschutz sollte zudem für eine gute Datensicherung gesorgt sein. Das gilt sowohl für Firmensysteme als auch für Privathaushalte. Wichtige Dateien gehen so nicht verloren
- Mails von außen nur von externen PCs, die sich nicht im Netzwerk befinden, öffnen
- Sollten Sie von einem Schaden betroffen sein, erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei
Betroffene PC-Besitzer können sich auch in einem Leitfaden über Ransomware des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik informieren.
Anfang des Monats informierte 112-magazin.de auch über falsche Mails von Kreditinstituten:
Falsche Sparkassenmail: Betrüger warnen vor Betrug (07.12.2016)
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