TWISTETAL. Ein mit Sägemehl beladener Sattelzug ist am Montagmittag auf der B 252 zwischen Berndorf und Twiste umgekippt. Der Fahrer blieb unverletzt, die Bundesstraße über Stunden bis in den Abend hinein voll gesperrt. Besonders ärgerlich: Der Lkw ist laut Polizei erst fünf Tage alt.
Möglicherweise entstand durch den Unfall Totalschaden an der Scania-Zugmaschine, die Versicherung der betroffenen Spedition aus Geseke schickte eine Gutachterin zur Unfallstelle. Der Schaden könnte somit in sechsstelliger Höhe liegen.
Zu dem Verkehrsunfall war es gegen 12.10 Uhr gekommen, als der 28 Jahre Lkw-Fahrer aus Warstein die Bundesstraße aus Richtung Korbach kommend in Fahrtrichtung Bad Arolsen befuhr. Kurz vor dem Abzweig nach Mühlhausen geriet der Sattelzug aus noch unbekannten Gründen mit den rechten Rädern auf die weiche Bankette. Der Mann am Steuer lenkte gegen, übersteuerte dabei jedoch und verlor die Gewalt über das Gespann.
Der Lastwagen kam nach links von der Fahrspur ab und kippte um - fast die gesamte Ladung stürzte dabei auf die Fahrbahn. Der Maschinenwagen kam auf einem Acker zum Liegen, der Auflieger blockierte den neuen Radweg und die gesamte Fahrspur in Richtung Korbach. Der Lkw-Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Weil er aber ersten Meldungen zufolge verletzt und im Führerhaus eingeklemmt gewesen sein sollte, rückten Rettungsdienst und Notärztin sowie die Feuerwehren aus Berndorf, Mühlhausen und Twiste zur Unfallstelle aus. Beim Eintreffen hatte sich der Fahrer aber bereits aus dem Truck befreit.
Der Verkehr wurde über Mühlhausen umgeleitet. Bevor die Bergung mit zwei Autokränen beginnen konnte, wurde die Ladung mit einem Radlader in große Container umgefüllt. Nachdem das Gespann wieder auf die Rädern gehievt worden war, mussten die Bergungsspezialisten das Gefährt noch rückwärts aus dem Acker ziehen, um es vollends wieder auf die Straße zu bringen. Später wurde der gesamte Sattelzug mit einem Schleppwagen abtransportiert.
Weil bei dem Unfall auch Betriebsstoffe ausgelaufen waren, machten sich zwei Vertreter der Unteren Wasserbehörde vor Ort ein Bild vom Ausmaß. Sie ordneten schließlich an, dass das Erdreich an den betroffenen Stellen ausgekoffert werden musste. Mitarbeiter von Hessen Mobil reinigten die Fahrbahn unter anderem mit einer Kehrmaschine. Feuerwehrleute, die nicht an der Unfallstelle direkt im Einsatz waren, leiteten den Verkehr ab - in der Berndorfer Ortsmitte und am Mühlhäuser Hammer.
Erst in der vergangenen Woche hatte es einige hundert Meter entfernt einen Unfall mit einem Sattelzug gegeben. Auch der Unfall am Donnerstag hatte zu einer mehrstündigen Vollsperrung geführt. Der aktuelle Unfall löste Diskussionen aus um die Sicherheit des neuen Radweges. Selbst eine Leitplanke zwischen Fahrbahn und Radweg hätte am Montag einen Radfahrer nicht vor dem umstürzenden Brummi schützen können. (pfa)
{source}
<script type="text/javascript"><!--
google_ad_client = "ca-pub-6679455915258683";
/* 468x60 Unter Artikel Banner */
google_ad_slot = "7735614807";
google_ad_width = 468;
google_ad_height = 60;
//-->
</script>
<script type="text/javascript"
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js">
</script>
{/source}