Jagdhund beißt Einbrecher: Blutspur verliert sich im Wald

Mittwoch, 17. August 2016 08:43 geschrieben von  Redaktion 112-magazin

DIEMELSEE. Bei einem Einbruch in eine Jagdhütte am Diemelsee hat der bislang unbekannte Einbrecher zwei Fingernägel seiner rechten Hand samt Fingerkuppen verloren: In der Jagdhütte nämlich befand sich der Hund des Besitzers, ein Rüde der Rasse Deutsch-Drahthaar.

Der 54-jährige Jagdscheininhaber hatte sich am Dienstagabend gegen 21 Uhr von seiner Jagdhütte entfernt und bezog einen Hochsitz, um bei Vollmond auf Sauen zu jagen. Um 22.15 Uhr hörte der Jäger lautes Geschrei aus Richtung Jagdhütte, wo er seinen Hund zuvor zurückgelassen hatte.

Nachdem der 54-Jährige seine Waffe entladen hatte, baumte der Jäger ab und lief zu der 200 Meter entfernten Jagdhütte, um nachzusehen. Dort angekommen, erkannte der Jäger, dass ein Fenster aufgehebelt und die Scheibe eingeschlagen worden war. Das Einbruchswerkzeug, ein sogenanntes Nageleisen, lag zu diesem Zeitpunkt vor dem Holzfenster auf dem Boden - von dem Einbrecher fehlte indes jede Spur.

Beim Aufschließen der Jagdhütte kam ihm sein Jagdhund entgegen, der augenscheinlich keine Verletzungen aufwies. Auf dem Fußboden der Hütte entdeckte der Jäger aber Blutspritzer und Fleischfetzen. Zwei Fingerkuppen nebst Nägeln der vermutlich rechten Hand musste der Einbrecher zurücklassen, als er die Flucht antrat. Der Rüde hatte wohl beherzt zugebissen.

Am Mittwochmorgen wurde der Tatort genauer untersucht: Eine Blutspur führte von der Jagdhütte durch den Wald in Richtung Landesstraße 3393 an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen.

An der Jagdhütte war nur geringer Sachschaden von 100 Euro entstanden. In der Vergangenheit war die Jagdhütte bereits mehrfach das Ziel von Einbrechern. Nach diesem Vorfall dürfte das Interesse an der Hütte für Langfinger in Zukunft wohl geringer ausfallen.

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Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 17. August 2016 13:14

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