DIEMELSEE. Vermutlich durch Wilderer wurde ein Rehkitz in der Gemarkung Stormbruch getötet. Von dem Muttertier fehlt indes jede Spur. Das Kitz wurde heute gegen Mittag am sogenannten Heuweg auf einer Weide von Spaziergängern gefunden, ein herbeigeholter Jäger konnte nur den Tod feststellen, machte aber eine interessante Entdeckung: "Das Kitz hat eine Schussverletzung im Darmbereich und muss höllische Qualen erlitten haben, bevor der Tod eingetreten ist", sagte der Jäger, der selbst ein angrenzendes Jagdrevier gepachtet hat dem 112-Magazin.
Dass das Tier von dem Jagdausübungsberechtigen selbst erlegt wurde, ist nahezu ausgeschlossen, da Kitze und Ricken im Juli Schonzeit genießen. Gleichwohl wurde der schreckliche Fund der Polizeibehörde in Korbach gemeldet und der unteren Jagdbehörde mitgeteilt. Auch der Revierförster wurde darüber in Kenntnis gesetzt. Aufgrund des Verwesungszustands des verendeten Tieres kann davon ausgegangen werden, dass das Kitz in der Zeit vom 19. bis 21. Juli angeschossen wurde. Das Tier lag unweit der Gemeindestraße zwischen Bontkirchen und Stormbruch am Rettungspunkt KB-108 auf dem Höhenrücken der Eschenseite.
Wer Hinweise dazu geben kann, wird gebeten, sich mit der Polizei Korbach unter der Telefonnummer 05631/9710 in Verbindung zu setzen.
Erst am 19. April 2016 berichtete 112-magazin.de über einen Vorfall am Diemelsee. Damals wurde ein Kitz mit einer Schlinge gefangen. Die Tat wurde bis zum heutigen Tag nicht aufgeklärt.
Link: Wilderei am Diemelsee - Kitz mit Schlinge gefangen
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