HAINE. "Es ist schlimm, dass immer erst was passieren muss", sagt Stefan Huhn und schüttelt den Kopf. Bei einem Ortstermin an der viel befahrenen Bundesstraße 253 geht es um den tragischen Verkehrsunfall vom 11. Mai, bei dem eine 64-jährige Frau gestorben war (wir berichteten). Sie hatte an der Bushaltestelle auf den Linienbus gewartet und war von einem Auto überfahren worden. Nicht erst seit diesem tragischen Unfall kämpfen die Einwohner des Allendorfer Ortsteiles Haine für eine Verlegung der beiden Bushaltestellen an der B 253.
Besonders die Eltern von Schülern, die zur Gesamtschule nach Battenberg oder zur Edertalschule nach Frankenberg müssen, sind in großer Sorge, weil ihre Kinder zumindest ein Mal am Tag die Bundesstraße überqueren müssen, wenn sie in den Bus ein- oder aus dem Bus aussteigen.
"Versuchen Sie mal, morgens von Haine nach links in Richtung Frankenberg abzubiegen, wenn die Viessmann-Mitarbeiter zur Arbeit fahren", gibt Gemeindevertreter Mario Maurer zu bedenken. "Das geht gar nicht." Auch die Schüler aus Birkenbringhausen seien betroffen, machte Birkenbringhausens Ortsvorsteher Mario Tschirner deutlich. Er favorisiere deshalb einen großen Kreisel auf der Bundesstraße.
Verschiedene Lösungsansätze wurden bei dem Ortstermin angesprochen. Nicht erstrebenswert ist es nach den Worten von Ortsvorsteherin Silvia Hoffmann-Huhn, wenn künftig pro Tag 30 bis 40 Busse durch den engen Ortskern von Haine fahren würden.
Runder Tisch am 13. Juli
Allendorfs Bürgermeister Claus Junghenn verwies auf HNA-Anfrage darauf, dass am 13. Juli ein "runder Tisch" mit allen Beteiligten stattfinden soll. Kurzfristig favorisiert Junghenn ein "Meldesystem", mit dem man bei Bedarf die Linienbusse zur Haltestelle ins Dorf dirigieren könnte.
Mittelfristig strebe der Gemeindevorstand den Bau eines Wendehammers unterhalb der Ortslage von Haine an, sagte Junghenn. Und zwar nicht gegenüber der Firma Schreiner, sondern - von der Bundesstraße aus gesehen - auf der linken Seite direkt vor der derzeitigen Bebauung. Dort gebe es bereits eine Zufahrt. "Das müsste innerhalb von sechs Monaten zu machen sein", sagte Junghenn. Allerdings müssten erst einmal die Kosten ermittelt und die Verkaufsbereitschaft der Grundstückseigentümer abgefragt werden.
Tempolimit gefordert
Ortsbeiräte und Kommunalpolitiker fordern parallel dazu ein schärferes Tempolimit auf der Bundesstraße. Derzeit gilt dort Tempo 80. "Das wäre sicher nicht schädlich", sagte Claus Junghenn dazu. Aber dann müsste man ein solches Tempolimit auch überwachen. "Eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung kostet viel Geld", gibt Junghenn zu bedenken. "Da muss auf jeden Fall ein Blitzer hin", betonte Ortsvorsteherin Silvia Hoffmann-Huhn.
112-magazin.de berichtete über den folgenschweren Unfall im Mai:
Frau an Bushaltestelle von Auto erfasst und getötet (11.05.2016, mit Video/Fotos)
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