Vorsicht! Falscher Polizist fragt persönliche Daten ab

Freitag, 27. Mai 2016 16:23 geschrieben von  Migration

KORBACH. Einmal mehr treiben falsche Polizisten ihr Unwesen: Mehrere Korbacher erhielten am Feiertag Anrufe von vermeintlichen Ermittlern, der unter einem Vorwand persönliche Daten der Gesprächspartner abzufragen versuchte.

In der Zeit zwischen 21.30 und 22.30 Uhr am Donnerstagabend erhielten mehrere Personen im Alter zwischen 54 und 88 Jahren Anrufe eines angeblichen Kripobeamten. Dabei erfuhren die Angerufenen, dass Einbrecher festgenommen worden wären. Bei den Festgenommenen sei eine Notiz mit dem Namen der Angerufenen aufgefunden worden. Aus diesem Grund sollten die Personen alle Fenster und Türen schließen. Im weiteren Verlauf des Telefonats stellte der Anrufer eine Reihe von Fragen rund um die Vermögenssituation. Unter anderem wurde nach persönlichen Daten, Kontoständen, Bankverbindungen und Wertgegenständen im Haus gefragt.

In einigen Fällen wurde lediglich eine unterdrückte Rufnummer angezeigt. In anderen Fällen wurde eine Telefonnummer übertragen, die auf eine Behördenkennung hinwies. Die "echte" Kripo nahm Ermittlungen zu den verdächtigen Anrufern auf. Nach ersten Erkenntnissen dürfte es sich bei der übertragenen Telefonnummer um eine illegal generierte Kennung handeln, die durch den Behördenbezug dem Anrufer Seriosität vorgaukeln soll.

In keinem der Fälle kam es zu einem finanziellen Schaden. Wer ebenfalls einen solchen Anruf erhalten hat, soll sich mit der Kripo in Korbach unter der Telefonnummer 05631/971-0 in Verbindung setzen.

Tipps der Polizei:

  • Trauen Sie Ihrem Gefühl! Seien Sie misstrauisch bei angeblichen Anrufen von Amtsträgern oder Behörden, die von Ihnen Informationen am Telefon verlangen
  • Geben Sie keine Auskünfte über Tagesabläufe, Abwesenheiten, Vermögensverhältnisse oder Ähnliches. Offizielle Stellen haben Verständnis für diese reservierte Haltung
  • Notieren Sie sich bei verdächtigen Anrufen Name, Behörde und Telefonnummer
  • Erstellen Sie wenn möglich ein Gedächtnisprotokoll und scheuen Sie sich nicht, die Notrufnummer 110 anzuwählen und den Vorfall zu schildern
  • Seien Sie grundsätzlich skeptisch, wenn sich Personen am Telefon als Amtsträger ausgeben und eine Zahlung fordern
  • Die Polizei und andere Behörden werden niemals für die Unterstützung bei Ermittlungen Bargeld verlangen oder am Telefon um eine Überweisung eines Geldbetrages bitten! Zahlungsaufforderungen von Behörden werden immer mit klar erkennbarem Absender auf dem Postweg zugestellt
  • Warnen Sie auch Freunde, Bekannte und Eltern sowie Großeltern vor dieser Betrugsmasche
  • Wer trotz aller Vorsicht doch in die Falle der Betrüger getappt ist, soll umgehend eine Strafanzeige bei der Polizei erstatten

Zuletzt trieben Anfang März in Frankenberg und Bad Wildungen ein falscher Polizist und eine angebliche Sozialamtsmitarbeiterin am Telefon ihr Unwesen. Auch sie erfragten persönliche Angaben von den Angerufenen.


112-magazin.de berichtete über die genannten Fälle:
Falscher Polizist "Martin Lorenz" quetscht Leute aus (07.03.2016)
Vorsicht! Falsche Sozialamts-Mitarbeiterin ruft an (09.03.2016)

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Zuletzt bearbeitet am Freitag, 27. Mai 2016 16:54

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