HUNDSDORF. Zwei Wochen nach dem tragischen Tod einer trächtigen Gallowaykuh auf einer Weide bei Hundsdorf ist der Fall noch immer ungeklärt. Die Polizei vermutete nach Bekanntwerden des Falls, dass das Tier von einem freilaufenden Hund gehetzt, gebissen und durch einen Sturz auf der Flucht tödlich verletzt wurde. Angesichts einer Wolfsichtung bei Söhrewald-Wellerode erscheint die zunächst angenommene Version nicht mehr die einzig denkbare zu sein.
Die Gallowaykuh starb auf einer Weide bei Hundsdorf südlich der B 253 in der Nacht vom 8. auf den 9. April durch einen Genickbruch. Den hatte sich das trächtige Tier zugezogen, als es an einer schlammigen Böschung stürzte - ganz offenbar auf der Flucht vor einem Tier. Am Kadaver der Kuh fanden sich zahlreiche tiefe Bisswunden. Auch zwischen Nase und Maul war die Kuh gebissen worden. Bislang seien nach einem entsprechenden Presseaufruf keinerlei Hinweise auf einen freilaufenden Hund bei der Polizei eingegangen, sagte ihr Sprecher Volker König am Freitag auf Anfrage von 112-magazin.de.
Bereits kurz nach Veröffentlichung des Falls wurden Stimmen laut, die nicht einen Hund, sondern einen Wolf hinter der Tiertragödie vermuteten. Neue Nahrung bekommt diese Auffassung von der Tatsache, dass ein Wolf kürzlich bei Söhrewald-Wellerode südöstlich von Kassel in eine Foto-Falle tappte. Das Bild war Anfang März aufgenommen worden, wie sich bei der Auswertung der Fotodaten in dieser Woche zeigte. Ob es sich um diesen oder einen womöglich weiteren Wolf handelt, der bei Hundsdorf zubiss, könne man weder bestätigen noch dementieren, sagte König. "Wir haben weder Hinweise auf einen wildernden Hund noch auf einen Wolf erhalten", erklärte der Polizeisprecher.
Schaflämmer letzten Sommer von Weide geflüchtet
Ganz neu ist die Vermutung, ein Wolf könne sich auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg aufhalten, nicht: Als in vergangenen Sommer 16 Schaflämmer von einer Weide bei Gellershausen geflüchtet waren, vermutete der Schafhalter laut Polizei, dass seine Tiere vor freilaufenden Hunden oder aber auch einem Wolf in Panik ausgebrochen waren.
Im aktuellen Fall der toten Galloway-Kuh bittet die Polizei weiterhin um Hinweise von Personen, die zur Aufklärung des Falls beitragen können. Zuständig ist die Polizeistation in Bad Wildungen, die unter der Telefonnummer 05621/7090-0 zu erreichen ist.
Über beide Fälle berichtete 112-magazin.de:
Trächtige Gallowaykuh von Hund gejagt: Genickbruch (11.04.2016)
Vor Wolf geflüchtet? 16 Schaflämmer verschwunden (04.08.2015)
{source}
<script type="text/javascript"><!--
google_ad_client = "ca-pub-6679455915258683";
/* 468x60 Unter Artikel Banner */
google_ad_slot = "7735614807";
google_ad_width = 468;
google_ad_height = 60;
//-->
</script>
<script type="text/javascript"
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js">
</script>
{/source}