WALDECK-FRANKENBERG. Winterzeit ist Einbruchszeit: In der dunklen Jahreszeit schlagen laut Polizeistatistik die Einbrecher vermehrt zu. "Zwei Drittel der Einbrüche passieren von November bis Februar", erklärt Polizeihauptkommissar Volker König, Sprecher der heimischen Polizei.
Dieses Jahr sei es bereits zu 93 Einbruchsfällen im Landkreis gekommen. Damit ist die Zahl der Einbrüche um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insbesondere zwischen 16.30 und 21.30 Uhr schlagen die Diebe zu, sagt König. Laut Statistik sind es dann in zwei Drittel der Fälle die Fenster, an denen die Einbrecher buchstäblich den Hebel ansetzten. "Ältere Fenster ohne eine Pilzkopfverriegelung kann man innerhalb von Sekunden leicht öffnen", erklärt Schreiner Kai Bressler aus Ederbringhausen. Er bietet solche Sicherheitsfenster mit der speziellen Verriegelung an und ist damit einer von mehreren Herstellern, die von der Polizei geprüft und zertifiziert sind.
"Ich habe schon mal 15 Minuten zu Vorführungszwecken an einem solchen Fenster gehebelt", sagt König. Nach drei bis fünf Minuten würde ein Einbrecher ohnehin vom Objekt der Begierde ablassen, wenn sich Fenster und Türen nicht so schnell öffnen lassen, sagt der Hauptkommissar. Beim Kauf eines Fensters oder einer Tür sollte laut König besonders auf die angegebene Schutzklasse geachtet werden. "Wichtig ist, dass die Fenster oder Türen die Widerstandsklasse Zwei (WK2) aufweisen", erklärt König. Solch ein Fenster kostet ein Drittel mehr als ein normales Fenster, das nicht über die besondere Verriegelung verfügt.
Doch die Investition lohne sich. Denn nicht nur der materielle Schaden wirke bei den Betroffenen schwer. "Die psychische Belastung nach einem Einbruch ist häufig schlimmer als die geklauten Gegenstände", sagte Hauptkommissar König.