HÜDDINGEN. Bei einem schweren Kutschunfall im Wald bei Hüddingen ist am Sonntag ein 56 Jahre alter Mann schwer verletzt worden. Obwohl bei dem Unfall die Hinterachse herausriss, galoppierten die beiden Pferde mit der beschädigten Kutsche bis zum Dülfershof. Dort kam es noch zu einem Zusammenstoß mit einem Auto. Beide Tiere kamen mit offenbar nur leichten Blessuren davon.
Zwei 56 und 65 Jahre alte Männer aus einem Wildunger Stadtteil waren am Sonntagnachmittag mit der Kutsche des 65-Jährigen im Wald bei Hüddingen in Richtung Dülfershof unterwegs. Als die Männer laut Polizei einen Stichweg hinauffahren wollten, trat eines der Kutschpferde in ein Loch und erschrak. Dadurch bekam auch das zweite Pferde einen Schrecken und die Tiere galoppierten los.
In der Folge kippte die Kutsche älteren Baujahrs um, wobei die beiden Männer zu Boden stürzten und die hintere Achse des Gefährts abriss. Der 56-Jährige zog sich beim Aufprall auf den Boden schwere Verletzungen zu. Der Ältere kam mit dem Schrecken davon. Die Pferde, immer noch im Geschirr, galoppierten mitsamt der beschädigten Kutsche davon. Die Männer blieben an der Unglücksstelle liegen und verständigten per Notruf die Rettungsleitstelle.
Die Pferde liefen von der Unfallstelle aus gut vier Kilometer weit, bis sie über einen abschüssigen Weg den Dülfershof erreichten. Dort fuhr genau in diesem Moment ein Rentner aus Bad Wildungen mit seinem Kia Piccanto über den Hof und erfasste eines der Tiere leicht und prallte anschließend gegen die Kutsche. Durch den Anstoß geriet das Gespann in einen Graben, die Tiere verfingen sich mit dem Geschirr in einem Baum - was die leicht verletzten Pferde endgültig stoppte. Auch vom Dülfershof aus wurde ein Notruf abgesetzt, woraufhin Polizei und Rettungskräfte zunächst dorthin eilten. "Von den beiden zunächst als verletzt gemeldeten Männern fehlte dort aber jede Spur", sagte der Dienstgruppenleiter der Wildunger Polizeistation gegenüber 112-magazin.de.
Deutlichen Spuren im Asphalt gefolgt
Die Polizei forderte einen Veterinär an, der sich um die Pferde kümmern sollte, und machte sich gemeinsam mit den Rettungskräften auf die Suche nach den verunfallten Kutscheninsassen. Dabei folgten die Beamten den deutlichen Spuren im Asphalt, die die beschädigte Kutsche ohne Hinterachse hinterlassen hatte. Unterwegs fanden die Polizisten auch mehrere Gegenstände, die auf der Kutsche gelegen hatten oder daran befestigt waren. Die Ermittler gelangten auf diese Weise und durch das Befragen von Passanten schließlich zu der Stelle, an der sich das Unglück ereignet hatte.
Während der 65-Jährige nicht behandelt zu werden brauchte, lieferten die Rettungskräfte den 56-Jährigen mit schweren Verletzungen in eine Wildunger Klinik ein. Der Autofahrer blieb unverletzt. An seinem Kia beläuft sich der Schaden auf 2000 Euro. An der älteren Kutsche entstand Totalschaden, das Gefährt hatte laut Polizei nur noch einen Wert von 100 Euro.
Wenige Kilometer entfernt, bei Braunau, gab es vor drei Jahren einen ähnlichen Unfall:
Kutschunfall bei Braunau: Drei Verletzte, Pferd tot (17.05.2012, mit Video u. Fotos)
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