HELSEN/SCHMILLINGHAUSEN. Nur dank der guten Reaktion eines Lkw-Fahrers ist es am Donnerstagabend auf der B 252 nicht zum Frontalzusammenstoß seines Lastwagens mit einem Auto gekommen, als dessen 78-jähriger Fahrer trotz Gegenverkehrs überholte. Der Lkw landete im Grünstreifen, der Rentner fuhr in Richtung Diemelstadt davon. Ein anderer und ebenfalls wachsamer Lasterfahrer bremste den flüchtigen Unfallverursacher aus.
Wegen der Bergungsarbeiten war die Bundesstraße 252 am Abend zwischen den Abfahrten nach Helsen und Schmillinghausen zeitweise voll gesperrt. Ab etwa 22 Uhr floss der Verkehr aber wieder in beiden Richtungen.
Der 78-jährige Arolser befuhr nach ersten Informationen der Polizei gegen 20 Uhr mit seinem Suzuki Vitara die B 252 aus Richtung Korbach kommend in Richtung Diemelstadt. In Höhe der sogenannten Helser Tannen setzte der Senior zum Überholen zweier vorausfahrender Lastzüge an. Nachdem er den hinteren Lkw bereits überholt hatte und den vorderen noch überholen wollte, näherte sich aus der Gegenrichtung ein Lkw mit Anhänger. Zwar bremste nun auch der Autofahrer ab, doch ohne ein Ausweichmanöver des entgegenkommenden Brummis wäre es zum Frontalzusammenstoß gekommen.
Beim Ausweichen nach rechts geriet der sogenannte Gliederzug auf die Bankette und sank im weichen Boden ein. Der Suzuki krachte mit dem linken Außenspiegel seitlich gegen den Lkw-Anhänger, wodurch der Spiegel vom Auto abriss. Dennoch fuhr der 78-Jährige einfach in Richtung Diemelstadt weiter.
Ermittlungen wegen Unfallflucht
Als er abermals den vorderen Lastwagen überholen wollte, steuerte dessen Fahrer schräg nach links auf die Gegenspur und blockierte schließlich die komplette Bundesstraße - so war der 78-Jährige zum Anhalten gezwungen. Die hinzu gerufene Polizei führte einen Atemalkoholtest bei dem Rentner durch, der jedoch negativ ausfiel. Für den Bad Arolser hat der Unfall aber dennoch Folgen: Gegen den Suzukifahrer ergeht Strafanzeigen wegen unerlaubten Entfernens von der Unfallstelle - besser bekannt als Unfallflucht.
Weil es dem Lkw-Fahrer nicht mehr gelang, seinen festgefahrenen Gliederzug ohne fremde Hilfe zurück auf die Fahrbahn zu fahren, rückte ein Bergungsunternehmen mit einem Schleppwagen an. Innerhalb einiger Minuten war das Gespann wieder auf die Straße gezogen. Schaden entstand am Lastwagen nicht. Der Brummi hatte lediglich einen Leuchtpfosten überfahren. Am Vitara beschränkte sich der Schaden auf den abgerissenen Außenspiegel. "Dieser Unfall hätte auch weitaus schwerwiegendere Folgen haben können", sagte ein Polizeibeamter an der Unfallstelle.
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