GEMÜNDEN/FRANKENBERG. Ein Tankbetrüger mit gefälschtem Führerschein ist auf der Flucht von einem Mann aus Gemünden verfolgt worden. Die Flucht endete nach mehreren Kilometern bei Friedrichshausen mit einem Unfall und der Festnahme durch die Frankenberger Polizei.
Der Fahrer eines blauen Ford Mondeo tankte laut Polizeisprecher Volker König am Sonntag um 12.40 Uhr an einer Tankstelle in der Grüsener Straße in Gemünden für 80 Euro. Ohne zu zahlen, setzte er sich in sein Auto und brauste in Richtung Frankenberg davon. Ein 52-jähriger Gemündener der mit seinem Dacia Logan in diesem Moment an der Tankstelle vorfuhr, wurde von der nach draußen eilenden Angestellten auf den Tankbetrüger aufmerksam gemacht.
Zeuge versperrt den Weg - Flüchtiger fährt Auto an
Sofort machte sich der Gemündener selbstlos auf die Verfolgung und verständigte die Polizei. Die Verfolgung ging über die L 3073 in Richtung Frankenberg. Der Tankbetrüger bemerkte seinen Verfolger und wollte ihn an einem Wirtschaftsweg (Abkürzung in Richtung Haubern) abhängen, indem er unvermittelt nach rechts abbog. Als er bemerkte, dass er auf einem Wirtschaftsweg gelandet war, versuchte er zu wenden, um wieder auf die Landesstraße zu gelangen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Zeuge allerdings den Weg bereits mit seinem Wagen versperrt. Dennoch drängelte sich der Tankbetrüger an dem Dacia vorbei und beschädigte ihn dabei leicht an der Stoßstange. Weiter ging die Fahrt in Richtung Frankenberg, allerdings nicht sehr weit. Der Mondeofahrer wollte an der Einmündung zur Landesstraße 3332 nach rechts in Richtung Dörnholzhausen abbiegen, kam allerdings durch zu hohes Tempo nach links von der Fahrbahn ab und landete im Straßengraben.
Bei dem Unfall verletzten sich seine drei Mitfahrer aus Bad Wildungen im Alter von 17, 23 und 40 Jahren - allesamt Familienangehörige - leicht. Die zwischenzeitlich eingetroffen Polizeistreife nahm den 23-jährigen serbischen Fordfahrer am Unfallort fest. Die Mitfahrer wurden in das Frankenberger Krankenhaus gebracht, zwischenzeitlich aber bereits wieder entlassen.
Gefälschter österreichischer Führerschein
An der Unfallstelle bemerkte ein Polizeibeamter, dass der Mondeofahrer etwas wegwarf. Der Polizist schaute nach und fand ein Dokument im Gebüsch. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen gefälschten österreichischen Führerschein. Offensichtlich hatte der 23-jährige Serbe keine gültige Fahrerlaubnis.
Die Beamten stellten den in Münster zugelassenen Ford Mondeo sicher. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Serbe wieder auf freien Fuß gesetzt. Auf ihn kommen nun einige Strafverfahren wegen Tankbetrugs, Urkundenfälschung, unerlaubten Entfernens vom Unfallort, fahrlässiger Körperverletzung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu.
Mit einem notorischen Tankbetrüger hatten es kürzlich Polizisten im Hochsauerlandkreis und in Waldeck-Frankenberg zu tun:
Verbrecher klaut von Polizei sichergestelltes Auto: U-Haft (06.12.2014)
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