WALDECK-FRANKENBERG. Die Sommerferien sind zu Ende und die Schüler, unter ihnen viele ABC-Schützen, machen sich auf ihren täglichen Weg zum Unterricht. Deshalb heißt es vor allem in der Nähe von Schulen: Runter vom Gas!

Die Polizei Waldeck-Frankenberg hat deswegen in enger Zusammenarbeit mit dem ADAC zum Schulanfang eine neue Aktion mit dem Namen "Blitz für Kids" ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser führen die Beamten in den nächsten Wochen vermehrt Verkehrskontrollen vor Schulen durch. Damit soll auf die Gefahren für Kinder im Straßenverkehr aufmerksam gemacht werden. Als Belohnung für vorbildliches Verhalten bekommen Autofahrer eine "Grüne Karte" ausgehändigt. Andere erhalten eine "Gelbe Karte" als Verwarnung, um ihr Verhalten im Straßenverkehr, beispielsweise an Zebrastreifen, noch einmal zu überdenken.

Am Mittwoch kontrollierte die Polizei an Korbacher Schulen, insbesondere in der Enser Sraße. Hier nahmen die Beamten in der Zeit von 7.30 bis 13.30 Uhr fast 100 Fahrzeuge unter die Lupe. Wirklich schlimme Verstöße wurden nicht festgestellt, so Sandra Theis, Mitarbeiterin des regionalen Verkehrsdienstes. Doch bei einigen Autofahrern konnten die Beamten dann doch kein Auge mehr zudrücken: So transportierte eine Mutter, die es wohl sehr eilig hatte, ihren neunjährigen Sohn mit Schulranzen auf dem Rücken auf dem Beifahrersitz – und zwar ohne Anschnallgurt. Nur sie selbst hatte den Gurt angelegt. 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg waren die Strafe für ihr gefährliches Verhalten.

Andere Fahrer mussten ein Verwarnungsgeld zahlen, weil sie zu schnell unterwegs waren - vor vielen Schulen gilt Tempo 30. Das typische "Handy am Ohr" ist deutlich teurer als der Tempoverstoß: Wer telefoniert und dabei Auto fährt, muss mit einer Bußgeldanzeige rechnen (60 Euro Strafe und ein Punkt in der Verkehrssünderkartei).

Nach Abschluss der Kontrollen in Korbach spricht die Polizei von einem weitgehend vorbildlichen Verhalten der Fahrer. Insgesamt wurden 39 mit Grünen Karten belohnt. 42 Fahrzeugführer dagegen bekamen eine Gelbe Karte als Abmahnung, weil sie leicht - aber noch nicht im Verwarngeldbereich - über der erlaubten Geschwindigkeit lagen.

"Wir werden auch in den nächsten Tagen im gesamten Landkreis in der Nähe von Schulen unterwegs sein", kündigte Sandra Theis an.

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