Betrug: Angebliche Gewinnspielteilnahme teuer bezahlen

Donnerstag, 07. August 2014 13:43 geschrieben von  Migration

WALDECK-FRANKENBERG. Vor einer neuen Welle von betrügerischen Mahnschreiben warnt die Kripo: Aktuell flattern vielen Menschen in der Region Briefe der "WIN 24.AG" ins Haus, die zur Zahlung offener Forderungen auffordert.

Immer wieder versuchen Betrüger mit Mahnschreiben Kasse zu machen. Meist kommen solche Schreiben aus Bulgarien oder der Türkei. Auch der Brief der "WIN 24.AG" ist laut Polizeisprecher Volker König nichts anderes als ein simpler Betrugsversuch. Der Betreff lautet "Letzte Mahnung".

Die Firma, die laut Briefkopf in Istanbul sitzt, behauptet, dass die Empfänger an einem kostenpflichtigen Gewinnspiel teilgenommen hätten. Dafür seien nun 354 Euro zuzüglich 19,95 Euro Mahngebühren zu bezahlen. Nur so könne man weitere rechtliche Schritte, Verfahren- und Anwaltskosten vermeiden.

Gefälschte Gesprächsprotokolle
Dem Brief ist ein Gesprächsprotokoll beigefügt, das die Echtheit des Schreibens untermauern soll. Auf den ersten Blick macht das Schreiben durchaus einen förmlichen Eindruck. Die Adressaten sollen demnach auf fast alle Fragen mit einem knappen "Ja" geantwortet haben. Auch sind in diesem Protokoll das richtige Geburtsdatum, Adresse und Bankverbindung angegeben. Bei der Kriminalpolizei in Korbach liegen mittlerweile einige solcher Betrugsanzeigen vor. Die Geschädigten geben übereinstimmend an, solche Gespräche nie am Telefon geführt zu haben.

Bei näherem Hinsehen entpuppen sich die Gesprächsprotokolle als gefälscht, in ihnen wimmelt es von Rechtschreibfehlern. Auch die angegebene Internetseite www.win24.ag existiert nicht. Die Betrüger spielen offenbar mit der Namensgleichheit des deutschen Gewinnspielservices Win24.de, der sich im Internet von diesen Machenschaften ausdrücklich distanziert. Eine auf derartige Delikte spezialisierte Ermittlerin der Korbacher Kriminalpolizei wundert es nicht, dass vertrauliche persönliche Daten in solchen betrügerischen Schreiben erscheinen: "Diese Daten werden weltweit gehandelt. Immer wieder werden Kundendaten großer Firmen von Kriminellen abgefischt und für betrügerische Machenschaften genutzt. Erst am Mittwoch berichtete die Presse weltweit von dem größten Datenklau der Internetgeschichte", sagt die Kripobeamtin.

Tipps der Polizei
Die Polizei rät, sich am Telefon nie auf ein Gespräch mit Fremden einzulassen, sondern einfach aufzulegen. Mahnschreiben solle man stets auf Echtheit prüfen und nicht gedankenlos zahlen. Im Zweifelsfall solle man sich an die nächstgelegene Polizeistation wenden.

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