MENGERINGHAUSEN. Die Polizei hat in der Nacht zu Freitag eines von zwei ausgerissenen Rindern erschossen. Seit Donnerstagnachmittag hatten die Tiere über Stunden die Beamten, den Landwirt und einen Tierarzt beschäftigt. Die beiden trächtigen Tiere hatten mehrere Gärten durchstreift und leichte Zusammenstöße mit Autos verursacht.
Das zweite der beiden trächtigen Tiere wurde am Freitagmorgen in eine Weide getrieben, nachdem es auf der Bundesstraße 252 unterwegs gewesen war.
Den beiden zweieinhalb Jahren alten Rotbunten eines Landwirtes aus Berndorf gelang es am Donnerstag gegen 16 Uhr, beim Verladen auf einer Weide im der Feldgemarkung zwischen Mengeringhausen und Twiste zu fliehen.
"Die beiden Tiere setzten sich unerlaubt aus der Herde ab und begaben sich zu einem Ausflug in die Ortslage Mengeringhausen, wo sie in der Folge mehrere polizeiliche Einsätze veranlassten", sagte am Freitag der Dienstgruppenleiter der Arolser Polizeistation. Die Tiere trennten sich in der Folge mehrfach, fanden aber später auch immer wieder zusammen.
Die zunehmend verschreckten und hemmungslosen Tiere überquerten dabei zahlreiche Gartengrundstücke und Zäune. Beinahe-Unfälle beziehungsweise leichte Zusammenstöße mit Autos passierten ebenfalls. Auch der Zugverkehr zwischen Mengeringhausen und Twiste wurde mehrfach gewarnt, konnte aber nach vorliegenden Erkenntnissen störungsfrei weiterlaufen.
Zusammen mit Polizeistreifen, dem Besitzer der Rinder und einem Tierarzt wurde eine der Kühe schließlich am Arolser Weg in Mengeringhausen auf eine Pferdeweide getrieben. Das andere Tier blieb zunächst auf freiem Fuß. "Aufgrund der Aggressivität des Tieres waren weitere Maßnahmen aber nicht möglich", sagte der Dienstgruppenleiter.
Beim versuchten Abtransport von der Pferdekoppel in den Abendstunden entwich das Tier dem Besitzer erneut, wurde aber schließlich in der St.-Georg-Straße in Mengeringhausen durch Polizeikräfte wiederum in eine Weide getrieben. Ein Tierarzt setzte nun einen Betäubungspfeil. Ein Abtransport war aufgrund der Aggressivität des Tieres aber ebenfalls nicht möglich.
Der Betäubungspfeil schlug offenbar auch in der Folge nicht genügend an, so dass das Tier in der Nacht gegen 3.10 Uhr erneut die Polizei beschäftigte. Das Tier war zum wiederholten Male flüchtig und lief sich nun in Richtung Mengeringhausen zur Stadthalle. In zunehmend aggressiver Weise querte es Gärten und Zäune und gelangte schließlich zum Kindergarten im Freundegrund. Weil das Tier sehr unruhig war und es die Sichtverhältnisse nicht zuließen, gelang es dem Tierarzt nicht, einen weiteren Betäubungspfeil zu setzen.
Als sich das mittlerweile auch deutlich erkennbar verletzte Tier beim Überspringen eines Staketenzaunes in diesem verfing und dabei schwere Verletzungen davon trug, wurde es durch mehrere Schüsse aus der Dienstwaffe eines Polizeibeamten gegen 4.20 Uhr von seinen Leiden erlöst. Der Abtransport des Kadavers erfolgte durch den Besitzer in Eigenregie. Die Feuerwehr Mengeringhausen wurde am Freitagmorgen gegen 7 Uhr alarmiert, um Reinigungsarbeiten durchzuführen.
Das zweite Tier blieb zunächst verschwunden, tauchte dann aber gegen 6.45 Uhr wieder auf: Diesmal machte das Rind einen Ausflug auf die B 252, wo es den Verkehr zwischen Mengeringhausen und Twiste behinderte. Erneut waren mehrere Polizeistreifen damit beschäftigt, das Tier zu bändigen und den Verkehr zu sichern.
Das Tier wurde schließlich auf dem Hof eines Landwirtes in der Ortslage von Twiste gesichert. Der Tierarzt setzte zwei Betäubungspfeilen aus dem Blasrohr, aber auch diese schlugen aus unbekannten Gründen nicht richtig an. Das durchbrach die Absperrungen und lief erneut in Richtung Mengeringhausen.
Schließlich gelang es, das Rind auf eine Weide des Hofgutes Kappel zu einigen beruhigend wirkenden Artgenossen zu treiben. Von dort sollte das Tier dann abtransportiert werden.
Angaben über konkrete Schäden an Grundstücken, Zäunen oder Fahrzeugen wurden der Polizei zunächst nicht gemeldet.
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