WALDECK-FRANKENBERG. Deutlich weniger Verkehrstote im Kreis, jedoch mehr Schwerverletzte bei einer insgesamt leicht rückläufigen Zahl an registrierten Fällen: Das sind Eckpunkte der Verkehrsunfallstatistik 2013, die die Polizei am Montag vorstellte. Fast jeder dritte der 3727 Unfälle war im Berichtsjahr ein Wildunfall.
Nach jeweils zehn Todesopfern bei Verkehrsunfällen in den Jahren 2010 und 2011 stieg die Zahl der getöteten Menschen bei Unfällen auf heimischen Straßen im Jahr 2012 deutlich auf 19 an. Die aktuelle Statistik für das Jahr 2013 weist sechs Verkehrsunfälle aus, bei denen jeweils ein Mensch zu Tode kam. In fünf der Fälle erlitten Autoinsassen tödliche Verletzungen, in einem Fall erlag ein Motorradfahrer den erlittenen Verletzungen. In einem der sechs Fälle war laut Unfallstatistik Alkohol im Spiel.
Die Gesamtzahl an Verkehrsunfällen im Jahr 2013 lag dem Zahlenwerk zufolge bei 3727 und damit 56 weniger als im Vorjahr. "Damit liegt Waldeck-Frankenberg bei der Gesamtentwicklung im Landestrend", sagte am Montag der für die Erstellung der Statistik verantwortliche Erste Polizeihauptkommissar Wilfried Meier, Leiter der Führungsgruppe bei der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg. Entgegen dem Landestrend habe sich im Kreis die Zahl der bei Unfällen schwer verletzten Menschen entwickelt. Während hessenweit rund sieben Prozent weniger Schwerverletzte registriert wurden, verzeichnete die hiesige Polizei einen rund dreiprozentigen Anstieg.
Während die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol, Drogen oder sogar ein kombinierter Genuss eine Rolle spielten, von 137 (2012) auf nunmehr 91 sanken, erhöhte sich ein anderer Wert in der Statistik: Nach 636 Fällen von Unfallflucht im Jahr 2012 entfernten sich im Berichtsjahr 668 Fahrer unerlaubt von der Unfallstelle. Die Aufklärungsquote liegt laut Meier nahezu unverändert bei rund einem Drittel. Einen Anstieg verzeichnete die Polizei auch bei den Verkehrsunfällen von Motorradfahrern: Nach 140 registrierten Fällen 2012 kletterte dieser Wert zuletzt auf 172. Meier nannte hier unter anderem Wetterfaktoren: Nach einem verregneten Sommer 2012 seien die Bedingungen im Folgejahr wieder deutlich besser gewesen - jedoch mit Folgen.
Die Zahl der Wildunfälle liegt der Unfallstatistik zufolge auf weiterhin hohem Niveau. Seit 2010 liegt der Wert auf deutlich über 1000 Wildunfällen pro Jahr in Waldeck-Frankenberg, zuletzt waren es 1326 (2012) und 1211 (2013) - gleichmäßig verteilt auf den gesamten Landkreis. Um entgegenzuwirken, engagieren sich heimische Polizisten im 2009 ins Leben gerufenen Arbeitskreis Wildunfälle. Die Gruppe bringt unter anderem aus Spendengeldern finanzierte blaue Katzenaugen an verschiedenen Strecken im Kreis an. Das reflektierende Scheinwerferlicht von Fahrzeugen soll Wildtiere abschrecken. Der Arbeitskreis setzt sich aus Vertretern der Jägerschaft, Kreisverwaltung, Kreisgenossenschaft, Straßenverkehrsbehörde, Hessen-Mobil und der Polizei zusammen.
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