Wohnmobil wird zum Kamel im Nadelöhr - Fahrer flüchtet

Montag, 02. Juni 2014 10:01 geschrieben von  Migration

WILLINGEN. Um die wegen Bauarbeiten gesperrte Willinger Ortsdurchfahrt zu umfahren, wählen Verkehrsteilnehmer immer wieder verbotene - und häufig völlig ungeeignete - Routen: So geschehen am Sonntagabend, als ein 47-jähriger Wohnmobilfahrer ein Dach, eine Natursteinmauer und einen Zaun in der Straße Am Iberg beschädigte. Sein Gefährt ließ er dann einfach stehen und flüchtete zu Fuß.

Die schmale Straße Am Iberg verläuft oberhalb der Schwalefelder Straße und ist nur für den Anliegerverkehr freigegeben. Von entsprechenden Schildern unbeeindruckt, fuhr ein 47-Jähriger aus dem nordrhein-westfälischen Castrop-Rauxel am Sonntagabend gegen 19 Uhr mit seinem Wohnmobil in die Straße hinein. Sie ist lediglich für eine Fahrzeugbreite von zwei Metern freigegeben, das Wohnmobil ist laut Polizei aber 2,40 Meter breit. Außerdem gibt es am Ende der Straße einen Dachvorsprung, der in einer Höhe von 2,65 Metern in die Fahrbahn hineinragt - das Campmobil ist allerdings 2,85 Meter hoch.

"Es kam, wie es kommen musste", sagte der Dienstgruppenleiter am Montagamorgen - das Wohnmobil beschädigte den Dachvorsprung. Als der Fahrer bemerkte, dass er mit seinem Fahrzeug zum Kamel im Nadelöhr wurde, setzte er zurück. Dabei beschädigte er zunächst leicht eine Natursteinmauer und danach einen Lattenzaun. Der 47-Jährige stellte sein rollendes Wohnzimmer auf einem Seitenstreifen ab und nahm mit der Hausbesitzerin Kontakt auf, deren Dachvorsprung in Mitleidenschaft gezogen worden war.

Der Frau gab der Fahrer zu verstehen, dass er den Schaden regulieren wolle, ohne die Polizei hinzu zu ziehen. Als die Anwohnerin nach dem Gespräch ins Haus ging, um ihren Mann telefonisch über den Vorfall zu informieren, "dachte der Wohnmobilfahrer offenbar, die Frau ruft die Polizei", sagte der Dienstgruppenleiter. Daraufhin habe er zu Fuß die Flucht angetreten - und die Anwohnerin tatsächlich die Polizei gerufen.

Die Streifenwagenbesatzung fand das Wohnmobil verschlossen auf dem Parkstreifen vor, vom Fahrer fehlte jede Spur. Die Beamten nahmen daher Ermittlungen auf wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Zudem blockierte das Fahrzeug die Straße derart, dass zwar normale Autos gerade noch vorbeifahren konnten, "für Rettungsfahrzeuge oder die Feuerwehr kein Durchkommen mehr möglich war", hieß es weiter. Warum der Mann aus Castrop-Rauxel sich aus dem Staub gemacht hatte und wo er sich danach aufhielt, war bis zum Morgen nicht geklärt.

An seinem Wohnmobil war durch die Anstöße ein geschätzter Schaden von 1000 Euro entstanden, der Schaden am Dachvorsprung dürfte sich nach Einschätzung der Polizei auf rund 500 Euro belaufen.

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Zuletzt bearbeitet am Montag, 02. Juni 2014 10:35

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