HELSEN. Der Aufruf der Familie Kesting, deren Schafe am Donnerstag im Bicketal gehetzt und gequält wurden, hatte Erfolg: Drei Jungen im Alter von sieben, neun und zwölf Jahren haben zugegeben, dafür verantwortlich zu sein.
Eine der Mütter der Kinder hatte nach dem Zeitungsbericht ihre zwei Söhne zur Rede gestellt. Beide gaben reumütig zu, dass sie die Schafe über die Wiese gejagt, verletzt und dabei auch den Zaun beschädigt hatten. Beim Ortstermin an der Weide, bei dem auch die Polizei zugegen war, wurde dann über das Geschehene gesprochen. Eine Polizeibeamtin erklärte den drei Jungen, dass sie etwas Schlimmes und Unrechtes getan haben, dass sie hier Tieren weh getan hatten und diese in Panik versetzt haben.
Die beiden Mütter und auch die Kinder entschuldigten sich für das Verhalten. Zudem boten die Kinder an, zum Beispiel beim Stallmisten zu helfen. Erleichtert verzichtet die Familie Kesting nun auf eine Anzeige, da sich die Mütter auch sehr verständnisvoll zeigten. Sie wollen, dass ihre Kinder sehen, wie viel Arbeit mit der Schafhaltung verbunden ist und wollen sie zur Mithilfe bewegen.
Die Schafe konnten bisher noch nicht alle auf Verletzungen kontrolliert werden, da sie noch immer überängstlich sind. Sie gehen auch noch nicht in den Bereich, wo sie misshandelt wurden. Ein Schaf hat an der Flanke eine ersichtliche Wunde, ein Lamm hat das Ohr eingerissen, die Ohrmarke fehlt, außerdem hat es eine Verletzung am Bein. Es bleibe abzuwarten, ob die Verletzungen heilen.