KORBACH. Überraschung bei einer Verkehrskontrolle: Der Regionale Verkehrdienst staunte nicht schlecht, als er einen Lkw mit nicht nur einem, sondern gleich 29 Mängeln aus dem Verkehr zog. Bei den meisten dieser Mängel hätte jedoch schon einer gereicht, um das Fahrzeug stillzulegen.
An dem mit 11 Tonnen Mehl beladenen Sattelzug aus Heilbronn fiel den Beamten vorerst nur, dass der gesamte technische Eindruck schlecht wirkte. Schon bei der Kontrolle wurden gravierende Mängel am Lkw festgestellt, weshalb das Fahrzeug zum TÜV Korbach gebracht wurde. Dort wurde das ganze Ausmaß des schlechten Zustands deutlich. Die TÜV-Gutachter stellten insgesamt 29 gravierende Mängel fest, wobei bei den meisten Mängeln bereits einer gereicht hätte, um das Mängelmobil verkehrsunzulässig zu machen. Die gesamte Bremsanlage war undicht und wirkte ungleichmäßig, einige Bremsscheiben waren defekt, mehrere Achsen beschädigt, die Reifen mangelhaft und Ladewände beschädigt. Nicht zuletzt waren der Rahmen verzogen und der Unterfahrschutz beschädigt. Außer dem großflächig durchrosteten Boden bemängelten die Prüfer auch die Beleuchtungseinrichtungen.
Die Beamten stellten das Fahrzeug sicher. Auf den Unternehmer wartet nun eine ganze Reihe von Anzeigen. Ottmar Müller, Leiter des Regionalen Verkehrsdienstes, ist entsetzt: "Solch eine tickende Zeitbombe auf unseren Straßen habe ich lange nicht mehr gesehen. Das ist ein absolutes Schrottfahrzeug."
Erfreulich ist jedoch, dass bei den meisten an diesem Kontrolltag geprüften Fahrzeugen nur kleine Mängel festgestellt wurden.
Erst vor ein paar Tagen stoppte der Verkehrsdienst einen stark überladenen Holztransporter:
Langholz-Lkw um fast zehn Tonnen überladen (09.01.2014)
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