Landkreis: Unfälle über 65-Jähriger letztes Jahr gestiegen

Montag, 16. September 2013 12:02 geschrieben von  Migration

WALDECK-FRANKENBERG. Die Zahl der Unfälle im Landkreis Waldeck-Frankenberg, die von über 65-jährigen Verkehrsteilnehmern verursacht wurden, sind im Jahr 2012 um rund fünf Prozent gestiegen. Das berichtete Polizeisprecher Volker König am Montag auf Anfrage von 112-magazin.de. Der Sprecher betont jedoch, dass die meisten Unfälle weder auf Senioren noch auf Fahranfänger zurückzuführen sind.

Zwei 78 und 87 Jahre alte Auofahrerinnen hatten am Wochenende in Korbach und Viermünden jeweils einen schweren Unfall verursacht, in der Kreisstadt erlitt dabei ein 72-jähriger Rollerfahrer schwere Verletzungen. In dem Frankenberger Stadtteil hatte die Rentnerin am Steuer einen Zug übersehen und war mit der Bahn kollidiert. Verletzt wurde dabei niemand. Anlass genug, bei der Polizei nach dem Anteil älterer Menschen am Unfallgeschehen im Kreis zu fragen.

25- bis 64-Jährige bauen die meisten Unfälle
In der polizeilichen Statistik sind für das Jahr 2012 in Waldeck-Frankenberg 3783 Verkehrsunfälle vermerkt. Mehr als die Hälfte dieser Unfälle - nämlich 61,8 Prozent - wurde von Verkehrsteilnehmern im Alter zwischen 25 und 64 Jahren verursacht. 18- bis 24-Jährige sind für 24 Prozent der Unfälle auf heimischen Straßen verantwortlich. Zwar knapp fünf Prozent mehr als im Jahr 2011, aber dennoch "nur" 14,2 Prozent der Unfälle wurden im Jahr 2012 von Fahrerinnen und Fahrern im Alter ab 65 Jahren verursacht.

Wie sich die weitere Entwicklung bei den Unfallzahlen darstelle, lasse sich aktuell noch nicht sagen, erklärte König. Das "bedarf der weiteren Beobachtung" und werde sich in der Unfallstatistik für das laufende Jahr zeigen. Das Zahlenwerk für 2013 erscheint voraussichtlich im März des kommenden Jahres.

Führerscheinstelle entscheidet über Entzug der Fahrerlaubnis
Zu häufig geäußerten Forderungen, Autofahrer ab einem gewissen Alter auf ihre Fahrtüchtigkeit hin zu überprüfen, sagte der Sprecher: "Das ist nicht Sache der Polizei, sondern des Gesetzgebers". Gleichwohl würden Konsequenzen gezogen, wenn deutlich werde, dass ein Unfall auf mangelnde Fahrtauglichkeit eines älteren Autofahrers zurückzuführen sei. "Wenn ein älterer Verkehrsteilnehmer sich als ungeeignet erweist, ein Fahrzeug zu führen", so König, werde die Führerscheinstelle beim Landkreis darüber informiert. Dort werde die Entscheidung über einen Entzug der Fahrerlaubnis gefällt.


Über die beiden genannten Unfälle am Wochenende berichtete 112-magazin.de ausführlich:
Rentnerin rammt Rollerfahrer: Schwer verletzt (14.09.2013, mit Video und Fotos)
Zug zermalmt Kleinwagen - 87-Jährige unverletzt (15.09.2013, mit Video u. Fotos)

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Zuletzt bearbeitet am Montag, 16. September 2013 13:14

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