BATTENBERG. Nach einem Banküberfall hat die Polizei den Täter auch mit Unterstützung eines Hubschraubers nicht fassen können.
Die Fahndung läuft weiter auf vollen Touren", sagte Polizeisprecher Volker König am Freitagmorgen. Die Polizei werte derzeit einzelne Zeugenaussagen aus. König räumte ein, dass es Parallelen zum dem Überfall auf die Sparkasse Battenberg vor drei Jahren gebe – zum Beispiel bei der Art der Flucht. „Der aktuelle Täter scheint aber jünger und sehr unerfahren gewesen zu sein", sagte König. Der Bankräuber vom 18. Juli 2008 wurde bis heute nicht gefasst.
Zum Zeitpunkt des Überfalls am Donnerstagmorgen befanden sich acht Angestellte und eine Bankkundin in der Sparkasse. Alle blieben bei dem Überfall unverletzt. Unter Vorhalt einer schwarzen Pistole forderte der Räuber die Herausgabe von Bargeld. Seine Beute steckte er in einen beigen Leinenbeutel mit einem farbigen Aufdruck. Anschließend flüchtete er zu Fuß durch die Hauptstraße und weiter durch die Eselsgasse in Richtung Battenfeld. Bei seiner Flucht wurde er von einem Bankangestellten verfolgt, der ihn aber in Battenfeld aus den Augen verlor. Über die Höhe der Beute machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Der Täter ist 18 bis 30 Jahre alt, 1,65 bis 1,70 Meter groß und schlank. Er trägt kurze Haare. Er sprach hochdeutsch ohne Akzent. Bekleidet war der Unbekannte mit einer ¾ langen khakifarbenen Hose, dunklen Socken, weißen Turnschuhen sowie einer dunklen Regen- oder Sportjacke. Er trug eine beigefarbene Basecap und hatte sein Gesicht mit einem schwarzen Tuch vermummt. Im rechten Ohr trug der Täter einen Ohrstecker.
Die Polizei fahndete mit starken Kräften - allein mehr als 20 aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg - nach dem Täter. An der Suche waren auch ein Polizeihubschrauber und ein Suchhund beteiligt. Da nicht auszuschließen war, dass der Räuber mit einem Fahrzeug geflüchtet ist, waren auch Einsatzkräfte aus den benachbarten Landkreisen und Nordrhein Westfalen an der Fahndung beteiligt. "Leider führten die Suchmaßnahmen nicht zu gewünschten Erfolg. Der Räuber ist weiterhin flüchtig", sagte Polizeisprecher Volker König.
Die Polizei, die ein Foto aus der Überwachungskamera veröffentlichte, ist auf der Suche nach möglichen Zeugen. Wer den beschriebenen Mann vor oder nach der Tat gesehen hat, Angaben über ihn oder ein eventuell genutztes Fahrzeug oder zur weiteren Fluchtrichtung machen kann, meldet sich bei der Kriminalpolizei in Korbach. Die Telefonnummer lautet 05631/971-0.