Wohnhaus-Dachstuhl und Scheune bei Brand zerstört / VIDEO

Montag, 11. März 2013 04:55 geschrieben von  Migration

ROSENTHAL. Der Dachstuhl eines Wohnhauses im Ortskern von Rosenthal sowie eine angrenzende Scheune sind in der Nacht zu Montag ein Raub der Flammen geworden. Der Brand war gegen 2 Uhr entdeckt und gemeldet worden. Rund 70 Feuerwehrleute aus Rosenthal, Roda, Gemünden und Frankenberg kämpften gegen den Brand an, der einen Schaden von mehr als 50.000 Euro anrichtete.

Der 52 Jahre alte Bewohner, der laut Polizei erst seit 1. März in dem Haus gemeldet ist, konnte sich selbst ins Freie retten und blieb unverletzt. Er erlitt aber womöglich einen Schock und wurde beim Eintreffen einer Polizeistreife im Rettungswagen behandelt. Anwohner waren ebenso wie der Mann selbst durch explosionsartige Knallgeräusche auf das Feuer aufmerksam.

"Als ich nach der Alarmierung zum Gerätehaus geeilt bin, konnte man schon von Weitem den Feuerschein sehen", sagte der neue Rosenthaler Stadtbrandinspektor Gerhard Jakob an der Brandstelle gegenüber 112-magazin.de, "bei unserem Eintreffen stand der Dachstuhl in Vollbrand". Da sich niemand mehr im Gebäude aufgehalten habe, seien die in zwei Abschnitte aufgeteilten Kameraden sofort zur Brandbekämpfung übergegangen - vom Fischtor auf der Vorderseite und von der Straße Im Pfädchen am Rathaus auf der Rückseite des Anwesens.

Bereits auf der Anfahrt zu dem brennenden Wohnhaus forderten die Rosenthaler Einsatzkräfte Verstärkung an: So wurden neben den Kameraden aus Roda auch die Wehren aus Gemünden und Frankenberg mit der Drehleiter angefordert. Später machten sich auch Brandschützer aus Korbach auf den Weg nach Rosenthal - mit dem Gerätewagen Atemschutz brachten die Freiwilligen weitere Flaschen mit Atemluft.

Schutz der angrenzenden Gebäude von großer Bedeutung
Wegen der äußerst engen Bebauung war der Schutz der angrenzenden Gebäude enorm wichtig. Den insgesamt rund 70 Feuerwehrleuten gelang es, ein Übergreifen des Feuers auf die Nachbarhäuser zu verhindern. "Nach etwa einer Stunde hatten wir den Brand so weit unter Kontrolle, dass keine Gefahr mehr bestand", sagte der Einsatzleiter weiter. Die Löscharbeiten dauerten bis in den Morgen hinein an. Das Haus ist unbewohnbar, die Kripo nahm noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache auf. Betreten konnten die Beamten das Gebäude während des Feuerwehreinsatzes noch nicht.

Eine RTW-Besatzung war als Brandstellenabsicherung für die Einsatzkräfte vor Ort, die DRK-Rettungsassistenten brauchten aber nicht einzugreifen. Weil Löschwasser auf den Straßen bei Temperaturen von minus fünf Grad Celsius sofort gefror, streuten Feuerwehrleute Salz an der Einsatzstelle. Damit sich die Feuerwehrleute bei ihrem nächtlichen Einsatz in der Kälte zwischendurch auch mal aufwärmen konnten, versorgten Anwohner die Einsatzkräfte mit heißem Kaffee. "Das ist doch wohl das Mindeste, was wir tun können", sagte eine Rosenthalerin.

Ermittler der Kriminalpolizei kehrten am Mittag zur Brandstelle zurück, um weitere Untersuchungen zu tätigen. Die Feuerwehr war zu diesem Zeitpunkt noch immer vor Ort, hatte immer wieder Nachlöscharbeiten durchführen müssen. Die Kameraden um Stadtbrandinspektor Jakob forderten am Nachmittag erneut die Frankenberger Drehleiter an, nachdem der Dachstuhl wieder Feuer gefangen hatte und ein Übergreifen auf das unmittelbar angrenzende Nachbarhaus nicht auszuschließen war. "Wir haben dann von der Drehleiter aus noch einmal richtig viel Wasser drauf gegeben", sagte der Einsatzleiter. Damit sei die Gefahr dann am Nachmittag endgültig beseitigt gewesen.

Um Unfälle, beispielsweise durch herabstürzende Ziegeln, zu verhindern, "haben wir in Absprache mit dem Bürgermeister an der Brandstelle noch Absperrmaßnahmen durchgeführt", schilderte Gerhard Jakob im Gespräch mit 112-magazin.de. Erst am Nachmittag gegen 16 Uhr, nachdem die Fahrzeuge wieder aufgerüstet worden sei, hätten sich die Rosenthaler Einsatzkräfte aus dem ehrenamtlichen Dienst verabschieden können. Es sei ein außergewöhnlich langer Einsatz gewesen, sagte der höchste Rosenthaler Brandschützer weiter. Er sei mit dem Brandeinsatz sehr zufrieden, das Zusammenspiel der verschiedenen Kräfte habe einwandfrei funktioniert, und auch die Wasserversorgung sei tadellos gewesen.

Bis zum Ende der Ermittlungen bleibe die Brandstelle beschlagnahmt, sagte am Nachmittag ein Sprecher der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg in Korbach. Dies sei eine ganz normale Vorgehensweise nach Bränden, hieß es. Der Sprecher gab den Schaden mit schätzungsweise 50.000 bis 55.000 Euro an. Genaueres lasse sich aber erst in den nächsten Tagen sagen.


Die Feuerwehren aus Rosenthal und Frankenberg waren erst kürzlich im Einsatz:
Brennende Auto- und Schlepperreifen gelöscht (24.02.2013, mit Fotos)
Tank aufgerissen: 100 Liter Diesel ausgelaufen (09.03.2013)

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Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 14. März 2013 10:19

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