NIEDER-SCHLEIDERN. Vermutlich durch einen Kurzschluss ist es am Freitagmittag zu einem Kabelbrand in einem Wohnhaus im Korbacher Stadtteil Nieder-Schleidern gekommen. Weil die Lage zunächst völlig unklar und das Haus weitgehend verraucht war, rückten mehrere Feuerwehren und vorsorglich auch die Besatzung eines Rettungswagens aus.
"Ein offenes Feuer war nicht zu erkennen", sagte Stadtbrandinspektor und Einsatzleiter Friedhelm Schmidt an der Einsatzstelle in der Straße Zum Heimberg gegenüber 112-magazin.de. Einsatzkräfte unter Atemschutz waren in das Wohnhaus, das derzeit umgebaut wird, vorgegangen und hatten nach der Quelle der starken Rauchentwicklung gesucht: Im Erdgeschoss stand ein Trockner, der Raum war raucherfüllt. Das Wäschetrockengerät war zum Zeitpunkt des Feuerwehreinsatzes kaputt und roch nach verschmortem Plastik: "Ob der Trockner kaputt ging durch einen Kurzschluss in der Elektroverteilung im ersten Stock oder dort ein Kurzschluss auftrat, in dessen Folge der Trockner zerstört wurde, wissen wir nicht", sagte der Einsatzleiter.
Die Bewohner des betroffenen Hauses hatte eigenen Angaben zufolge gegen 12.30 Uhr im Wohnzimmer im ersten Stock gesessen, als "es plötzlich einen lauten Schlag gab und ich eine Art Feuerball sehen konnte", sagte die Frau im Gespräch mit 112-magazin.de. Wenig später bemerkte sie auch Rauch im Erdgeschoss und rief die Feuerwehr. Die Leitstelle entsandte die Wehren aus Nieder-Schleidern, Goldhausen und der Kreisstadt, außerdem machte sich eine RTW-Besatzung auf den Weg in den Korbacher Stadtteil.
Einzugreifen brauchten die Helfer nicht, sie forderten die Bewohnerin allerdings auf, einen Elektriker hinzu zu ziehen. "Irgendein Problem muss es in der Elektroverteilung ja geben", bilanzierte Friedhelm Schmidt. Ob und in welcher Höhe ein Schaden entstanden war durch den Vorfall, konnte der Stadtbrandinspektor nicht sagen. Er zeigte sich erleichtert, dass nach dem Kurzschluss kein Brand ausgebrochen war.