Neue Fahrzeuge für Willinger Wehren

Montag, 12. November 2012 09:02 geschrieben von  Heike Saure, HNA

WILLINGEN. Zwei Fahrzeuge sind an die Feuerwehren aus Willingen und Schwalefeld überreicht worden: Ein so genanntes Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 10/06 und ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) im Wert von 300.000 Euro.

Bürgermeister Thomas Trachte sprach nicht von Luxus, sondern von einem Stück Sicherheit für die Bürger und Gäste Willingens. Stolz ist die Gemeinde darauf, dass mit der Beschaffung der beiden Fahrzeuge nun der Bedarfs- und Entwicklungsplan, was Fahrzeuge angeht, erfüllt wurde. Lediglich der Stützpunkt muss noch weiter aufgerüstet werden, um das Soll zu erfüllen.

Gemeindebrandinspektor Jürgen Querl sprach die Anforderungen der Feuerwehren an, die sich in den letzten 25 Jahren deutlich gewandelt haben. Damals hätte noch niemand an Seitenaufprallschutz, Airbags oder Brandmeldeanlagen gedacht, die die Anforderungen von heute stark verändert hätten, nicht nur, was die Fahrzeuge angeht, sondern auch die Ausbildung und Technik. Dafür ist das HLF 10/06 im Gegensatz zu dem außer Dienst gestellten, 28 Jahre altem Unimog, mit einem 2400 Liter Wasser fassendem Tank und einer umfassenden Ausrüstung für technische Hilfeleistungen wie einem Lichtmast und einem Trennschleifer bestens ausgerüstet. Die 250.000 Euro hat die Gemeinde ohne Zuschüsse aufgebracht.

Das TSF-W für die Ortsteilwehr aus Schwalefeld ersetzt ebenfalls ein 28 Jahre altes Fahrzeug, das nun an Welleringhausen weitergereicht wird. Im Rahmen der Landesbeschaffungsaktion hat das Land Hessen die Kosten des Fahrgestells von 42.000 Euro übernommen, der Aufbau und die Beladung im Wert von 48.000 Euro hat die Gemeinde finanziert. Dabei wurde die alte, vorhandene Beladung teilweise übernommen und um nicht mehr zeitgemäßes Equipment ergänzt.

Dienst am Nächsten
Pfarrer Christian Röhling lobte vor allem das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrleute, ohne die das System Feuerwehr nicht aufrechterhalten bleiben könnte. Außerdem erinnerte er an die Nacht vor 74 Jahren, als in Deutschland Synagogen brannten und niemand kam, um zu löschen. Als Notfallseelsorger wisse er gut, dass die Wochen mit "Piepser" andere seien als normale Wochen - umso herzlicher sein Dank an die anwesenden Kameraden, die regelmäßig ihren Dienst am Nächsten tun.

Trachte, der die Fahrzeuge weder als Spielzeuge noch als Liebhaberfahrzeuge bezeichnete, sprach davon, dass man sie wohl erst dann zu schätzen wisse, wenn sie gebraucht werden.

Budget bleibt im Rahmen
Jürgen Querl ergänzte die Ausführungen zur Diskussion, ob tatsächlich noch in jedem Ortsteil eine Feuerwehr nötig sei. "Wir sind alle eine Wehr, nur auf neun Ortsteile verteilt, wir schaffen sonst die geforderte Alarmierungszeit von zehn Minuten nicht", brach der Gemeindebrandinspektor eine Lanze für die Ortsteilwehren. Synergien würden auch heute schon genutzt, um das Budget im Rahmen zu halten.

Ehrungen
Querl schloss dem Festakt zur Fahrzeugübergabe noch zwei Ehrungen an. Der Wehrführer aus Hemmighausen Lothar Becker und sein Stellvertreter Andreas Stracke wurden mit dem Goldenen Leistungsabzeichen Stufe fünf der Feuerwehr ausgezeichnet, beide haben die Goldprüfung bei einer Leistungsübung bereits sechs Mal bestanden. Quelle: HNA


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Feuerwehr Willingen

Zuletzt bearbeitet am Montag, 12. November 2012 12:08

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