VÖHL. Quasi in letzter Sekunde haben Feuerwehrleute am Sonntagmittag einen Wohnungsbrand in der Henkelstraße abgewendet. Durch einen technischen Defekt war an einem Herd in einer Dachgeschosswohnung ein Brand entstanden, der durch starke Rauchentwicklung auf sich aufmerksam machte.
Die Feuerwehren aus Vöhl, Asel, Basdorf, Marienhagen und Herzhausen waren nach der Meldung über den Brand gegen 11.50 Uhr am späten Sonntagvormittag alarmiert worden. Außerdem entsandte die Leitstelle einen Rettungswagen und die Vöhler "Helfer vor Ort" zur Brandstelle am Ortseingang. Die Henkelstraße blieb während des Einsatzes voll gesperrt.
Wie Gemeindebrandinspektor Berthold Schreiber an der Einsatzstelle gegenüber 112-magazin.de berichtete, hatten sich beim Eintreffen der Feuerwehren keine Personen mehr im Gebäude befunden. Zwei Trupps unter Atemschutz seien in das Dachgeschoss vorgegangen. "Ohne Atemschutz war da nichts zu machen", sagte der Einsatzleiter. Dichter Qualm sei den Feuerwehrleuten im Treppenhaus entgegen geschlagen. Im betroffenen Dachgeschoss hätten die Brandschützer schließlich einen Elektroherd vorgefunden, der laut Polizei aber seit Monaten nicht mehr benutzt worden sei. Vermutlich im Bereich der Zuleitung zu diesem Herd habe es einen technischen Defekt gegeben. Der eigentliche Brand an den Kabeln sei rasch gelöscht gewesen.
Haus nach sieben Minuten rauchfrei
Die Feuerwehr installierte unmittelbar nach Eintreffen auch einen Hochdrucklüfter vor dem Hauseingang und öffnete die Fenster unterm Dach, um so den Rauch aus dem Gebäude ins Freie zu pressen. "Nach nur sieben Minuten war das Haus rauchfrei", verdeutlichte Schreiber. Um ein Wiederaufflammen des Brandes sicher zu verhindern, öffneten die Feuerwehrleute die Wand in der betroffenen Küche und schauten mit der aus Korbach angeforderten Wärmebildkamera genau nach.
Der Einsatzleiter zeigte sich überzeugt, dass durch das umsichtige Handeln des Bewohners - er hatte den Herd sofort vom Netz genommen - und den schnellen Einsatz der Feuerwehr ein Wohnungsbrand im letzten Augenblick verhindert wurde. Wenige Augenblicke später hätte das Feuer bereits auf das Inventar übergreifen können. Angaben über den Schaden in der Wohnung, die laut Feuerwehr als Büro genutzt wird, lagen am Sonntagmittag zunächst nicht vor.
Verletzt wurde durch das Feuer oder den Rauch niemand, auch die 35 Brandschützer blieben unverletzt. Während des Feuerwehreinsatzes blieb die Henkelstraße in diesem Abschnitt gesperrt - lediglich ein Linienbus durfte passieren. Feuerwehrleute leiteten den Verkehr ansonsten aus beiden Richtungen über den Steinberg um. Zu größeren Behinderungen kam es nicht.